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Am Börsenhandel teilnehmen und der Altersarmut vorbeugen

Aus der Redaktion

Seit einiger Zeit findet die Börse online statt und Anlegerinnen können bequem vom heimischen Sofa aus am Wertpapierhandel teilhaben. Diese Chance nehmen immer mehr Deutsche wahr, indem sie ein Depot eröffnen und sich ein passives Einkommen verschaffen. Ziel ist es, Vermögensaufbau zu betreiben, um mehr finanzielle Freiheit zu erlangen und die Altersvorsorge zu sichern.

Leider stellen Umfragen immer wieder fest, dass der weibliche Anteil der Menschen, die sich im Börsenhandel versuchen, mit etwa 20 Prozent immer noch sehr überschaubar ist. Dabei sind es doch gerade die Frauen, die aus diversen Gründen besonders von Altersarmut betroffen sind. Wie beginnt man als Privatperson mit dem Wertpapiergeschäft und welches sind die geläufigsten Strategien, auf denen Börsenprofis ihren Erfolg aufbauen?

Am Börsenhandel teilnehmen und der Altersarmut vorbeugen

Welche Handelsstrategien versprechen den größten Erfolg an der Börse? Foto pixabay.com

Grundlagen des Börsenhandels erlernen

Erst waren es die niedrigen Zinsen, die einen Vermögenszuwachs über traditionelle Anlageformen wie das Sparbuch oder das Festgeldkonto verhinderten. Derzeit ist es die hohe Inflation, die die wieder steigenden Zinsen auffrisst und keine zufriedenstellende Rendite zulässt. Der Handel mit Wertpapieren dagegen bietet einen gewissen Inflationsschutz, steigen doch auch die Börsenwerte derzeit überdimensional an. Zumindest bei den Unternehmen, die die steigenden Preise auf ihre Kunden umlegen können.

Der Online-Aktienhandel ist heutzutage für alle Erwachsenen möglich, die über einen stabilen Internetzugang verfügen. Die zukünftige Anlegerin sollte das Abenteuer Börse allerdings nicht zu blauäugig in Angriff nehmen und sich gezielt vorbereiten, um Verluste, die mit dem Börsengeschäft verbunden sind, zu reduzieren. Daher versuchen wir, an dieser Stelle das Thema Börse für Anfänger zu beleuchten. Wer sich für die Details interessiert, findet hier mehr Informationen.

Börsenausbildung – wie kann das notwendige Wissen erlernt werden? Am Börsenhandel teilnehmen und der Altersarmut vorbeugen

Einsteigerinnen tun sich in der Regel schwer, das komplexe Börsengeschehen in ihrer Gänze zu verstehen. Dabei sollte die zukünftige Anlegerin zumindest die Grundlagen beherrschen, um mit dem Kauf und Verkauf von Wertpapieren Gewinne zu erzielen.

Bisher kümmert sich der Staat wenig um die Finanzbildung der Bürger. Der Börsenhandel kann weder im Lehrberuf erlernt noch an den Universitäten studiert werden. Daher bleiben nur zwei Möglichkeiten – das Selbststudium oder ein kostenpflichtiger Lehrgang. Beide Formen der Weiterbildung haben ihre Vor- und Nachteile.

Vordergründig fällt ins Auge, dass ein Selbststudium mit wenigen direkten Kosten verbunden ist. Allerdings geht damit ein hoher Arbeitsaufwand einher, muss doch eine Menge Fachliteratur gewälzt werden. Zudem ist dieser Weg nicht immer von Erfolg gekrönt. Für einen professionellen Online-Lehrgang dagegen sind oft mehrere hundert Euro einzukalkulieren. Dann aber werden die Wissbegierigen von erfahrenen Coaches und Mentoren an die Hand genommen und gezielt in den Börsenhandel eingeführt.

Der Broker

Keine Anlegerin und kein Anleger kommt am Broker vorbei. Er ist der Dreh- und Angelpunkt im Wertpapiergeschäft. Nur der Broker hat die Lizenz, um an der Börse im Namen und mit dem Geld seiner Kunden zu handeln. Der Berufszweig hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und entspricht nicht mehr dem Bild, wie es in Filmen wie „The Wolf of Wall Street“ geprägt wurde. In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung werden die meisten Börsengeschäfte online getätigt.

Der Broker ist eine Institution wie die Hausbank beziehungsweise ein Unternehmen, das sich auf Finanzdienstleistungen spezialisiert hat. Er stellt die Software zur Verfügung, mit der der Handel mit Aktien in Echtzeit möglich wird. Überdies verwaltet der Broker das Depot, über das alle Geldflüsse abgewickelt werden. Anfängerinnen sollten verschiedene Anbieter vergleichen und auf ein kostenloses Demokonto achten, auf dem der Börsenhandel vorab mit virtuellem Geld geübt werden kann.

Die Analyse

Um im Börsenhandel Gewinne zu erzielen, müssen Anlegerinnen emotionslos die infrage kommenden Vermögenswerte analysieren. Dabei lassen sich zwei Hauptformen der Analyse kategorisieren.

Fundamentalanalyse

Bei der Fundamentalanalyse untersucht die Anlegerin sowohl die mikro- als auch die makroökonomischen Aspekte eines Unternehmens. Dabei spielen interne Faktoren wie die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und die Managementstrukturen eine Rolle. Auch Branchennews, die politische Weltlage und Analystenbewertungen werden einbezogen. Die Fundamentalanalyse ist ein Werkzeug, das vornehmlich von Investorinnen mit einem langfristigen Anlagehorizont verwendet wird.

Chartanalyse

Von dieser Form des Börsenhandels unterscheidet sich das Trading. Traderinnen versuchen, innerhalb kurzer Zeitspannen, die sich von einigen Sekunden bis zu wenigen Tagen hinziehen, von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren. Sie verlassen sich bei ihrem Tun vor allem auf die Chartanalyse und gehen davon aus, dass alle äußeren Einflüsse im aktuellen Kurswert eingepreist sind. Es wird dabei versucht, mit der Analyse der Charthistorie einen Trend zu erkennen und diesem so lange wie möglich zu folgen.

Anlagestrategien

Letztendlich entwickelt eine erfolgreiche Anlegerin aufgrund ihrer Erfahrungen eine eigene Handelsstrategie, die sie auch bei etwaigen Rückschlägen nicht aufgeben sollte. Ihr Handeln wird bestimmt von der eigenen Risikobereitschaft, dem vorhandenen Kapital und den individuellen Zielen, die verfolgt werden.

Die im Folgenden beschriebenen Anlagestrategien werden auch von erfolgreichen Börsengurus verwendet. Grundsätzlich gilt, dass die Investments aus Gründen der Depotabsicherung und des Risikomanagements breit gestreut über verschiedene Märkte, Branchen und Regionen zu verteilen sind.

Dividendenstrategie

Dabei werden bevorzugt Aktien von Unternehmen gekauft, die ein stabiles Leistungsniveau vorweisen und eine stattliche Dividende ausschütten. Diese eher für langfristig denkende Anlegerinnen geeignete Strategie ermöglicht eine langsame, aber stetig wachsende Kapitalanlage sowie ein regelmäßiges passives Zusatzeinkommen.

Growth Investing

Bei dieser Anlagestrategie wird in innovative Unternehmen oder Fonds mit einem außerordentlich hohen Wachstumspotenzial investiert. Dabei handelt es sich um Branchen, die aufgrund technologischer Innovationen oder demografischer Einflüsse in absehbarer Zeit stark wachsen könnten. Beim Growth Investing können hohe Gewinne verzeichnet werden. Da aber nie alle Annahmen eintreffen, ist auch mit Verlusten zu rechnen.

Value Investing

Bei dieser Strategie steht der innere Wert eines Unternehmens im Vordergrund. Wichtig sind eine gute wirtschaftliche Gesamtsituation der Firma sowie eine stabile Wettbewerbsposition und ein kompetentes Management. Unternehmen, die diese Faktoren vorweisen und trotzdem unterbewertet sind, senden ein starkes Kaufsignal aus.

Core Satellite Strategie

Wer diese Strategie verfolgt, füllt sein Depot mit Aktien zweier verschiedener Unternehmenstypen an. Mit dem Kauf solider, konservativer Vermögenswerte wird ein Grundstock geschaffen, der einen stetigen Wertzuwachs ermöglicht und als Absicherung dient. Der zweite Teil des Depots wird mit spekulativen Anlagewerten bestückt, die einen hohen Gewinn versprechen, aber auch zu Verlusten führen können.

Momentum-Strategie

Dieses Vorgehen eignet sich eher für Anlegerinnen mit einem kurzfristigen Anlagehorizont. Es werden vornehmlich Aktien gekauft, die in der letzten Zeit eine gute Performance aufweisen. Wertpapiere, die sich im Fallen befinden, werden so früh wie möglich abgestoßen.

Fazit

Die Handelsstrategie ist für jede Investorin von entscheidender Bedeutung und wird von den Anlagezielen und der eigenen Risikobereitschaft beeinflusst. Eine konservative Ausrichtung dient dem Kapitalerhalt und einem stetigen, aber langsamen Wachstum des Portfolios. Spekulative Ansätze bieten die Chance, schnell viel Geld zu verdienen, sind aber mit einem größeren Risiko verbunden.

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