Unternehmerinnenwissen

Elektroautos auch in der Unternehmensflotte?

Immer mehr Unternehmen verabschieden sich vom klassischen Dienst-Diesel und setzen stattdessen auf Elektroautos und Hybride. Macht das Sinn? Vor ein paar Jahren noch wäre die Antwort vermutlich gewesen: Nein. Zu geringe Reichweite, zu teuer. Das ist allerdings Schnee von gestern – die E-Autos sind in allen Bereichen der Gesellschaft auf dem Vormarsch. Sie sind nicht nur ein wichtiger Baustein zum Klimaschutz- sie sparen unter Umständen bares Geld. Deswegen sind die Stromer auch immer häufiger als Dienstwagen unterwegs. Ein Grund: enorme Steuervorteile. Denn die Bundesregierung hat mit dem 1. Januar 2020 ein milliardenschweres Förderprogramm ins Leben gerufen.

Ein weiterer Grund: Jetzt schon in die Zukunft denken und fahren. Immer mehr große Autobauer haben angekündigt, bald nur noch E-Autos bauen zu wollen. Was bedeutet, dass den Verbrennungsmotoren so nach und nach der Saft abgedreht wird. Mittlerweile gibt es allein in Deutschland über 60 Elektroauto-Modelle mit unterschiedlichen Reichweiten. Das geht vom kleinen Zweisitzer für Stadtfahrten bis hin zu großen Limousinen.

Elektroautos auch in der Unternehmensflotte? Reichweite bei E-Autos

Immer noch herrscht bei der Diskussion über die Anschaffung von E-Autos das Argument der mangelnden Reichweite vor. Nach dem Motto: Für die Einkaufstour durch die Stadt reicht es gerade so. Das ist natürlich mittlerweile Unsinn – und deswegen werden die E-Autos plötzlich auch als Firmenfahrzeug interessant.

Die Entwicklung der umweltschonenden Fahrzeuge ist in den vergangenen Jahren massiv vorangeschritten. Zudem hat sich auch die Zahl der Ladestationen bundesweit vervielfältigt. Auch die Batteriegröße, Technik und intelligente Steuerung der Ladung und des Stromverbrauchs haben die E-Auto-Reichweite massiv gesteigert und das „auftanken“ in einem vernünftigen Zeitrahmen möglich gemacht.

Je nach Hersteller und Modellgröße können E-Autos bis zu 500 Kilometer ohne Zwischenstopp zurücklegen. Nix mit kleiner Tour nur durch die Stadt zum nächsten Kunden!

Hinzu kommt, dass das Aufladen auch mit entsprechenden Installationen zu Hause oder in der Firma möglich ist. Schnellader, sogenannte Wallboxes, lassen sich im Unternehmen oder im Haus sogar mit entsprechender Förderung durch den Staat installieren und machen das Laden des Autos über Nacht einfach.

Auch für Mieter gibt es mittlerweile die juristische Möglichkeit, sich in einem Mehrfamilienhaus in der Tief- oder Sammelgarage eine Ladestation einbauen zu lassen- attraktiv für Arbeitnehmer mit Dienstwagen zu Hause.

Unternehmen, die sich für eine E-Offensive entscheiden, haben ebenso die Möglichkeit auf Förderungen zur Installation einer Ladesäule zurückzugreifen.

Und was macht das steuerlich aus, wenn ich mich für ein E-Auto entscheide?

Seit Januar 2020 sparen Sie für das Fahren eines E-Dienstwagens Steuern, und nicht zu wenig. Und auch Plug-in-Hybridfahrzeuge genießen Steuervorteile.




„Die seit Januar 2020 geltende Möglichkeit, auch privat genutzte Dienstwagen mit rein elektrischem Antrieb monatlich pauschal mit 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises zu versteuern, wurde auf Fahrzeuge mit einem Listenpreis von bis zu 60.000 Euro ausgedehnt. Teurere Elektrofahrzeuge sowie Plug-in-Hybride werden weiterhin mit 0,5 Prozent des Neupreises besteuert“, so die Autozeitung in einem Artikel. Auch bei der Anschaffung greift die Bundesregierung den Käufer*innen unter die Arme. Mittlerweile gibt es bis zu 9.000 Euro Zuschuss, wenn man ein neues E-Auto kauft.

Die Regelungen gelten im Moment für Erstzulassungen bis zum 31. Dezember 2030.

Und vergessen Sie den Imagebonus nicht!

Wer im eigenen Unternehmen die E-Mobilität nach vorn stellt, der kann sowohl bei den Mitarbeitern und auch bei den Kunden beim Image punkten. Ausprobieren und Modelle vergleichen lohnt sich. Und Leasing-Angebote gibt es ebenso zahlreich und für jedes Budget angepasst.

 

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