Monatsthema Coaching und Beratung: Nachhilfe für den eigenen Stil
Das aktuelle Magazin hat sich bereits dem Thema Coaching und Beratung gewidmet. Online wird das Thema uns diesen Monat weiter begleiten.
Wer kennt Sie nicht, die “Schrankleichen”, die Jahr für Jahr im Kleiderschrank ein Stück weiter nach hinten wandern. Es sah so toll aus im Laden. Und jedesmal wenn man sich damit im Spiegel sieht, erkennt man sich selbst nicht mehr und zieht doch wieder das Lieblingsteil an. Und weil die Teile ja noch neu und ungetragen sind, kann man sich auch ganz schlecht von ihnen trennen.
Wer stilsicher ist und sich nicht von Spontanität und Laune hinreißen lässt, hat es da einfacher. Doch wie findet man eigentlich seinen Stil? Und wer bringt uns diszipliniertes Einkaufsverhalten bei?
Die Stilberaterin
Eine gute Stilberaterin braucht eine gute Menschenkenntnis. Denn guter Stil kommt von innen und nicht zwangsläufig aus dem Kleiderschrank. Zu einer vernünftigen Stilberatung gehört ein Check der vorhandenen Garderobe und Hilfe beim Aussortieren. Das gemeinsame Einkaufen neuer Kleidung ist dann gelungen, wenn die Kundin sich während des Shoppings wieder in sich selbst “verliebt”. Denn wer passende und vor allem “zu sich”-passende Kleidung trägt, strahlt dieses Wohlgefühl auch aus. Und ohne Ausstrahlung bleibt einfach jede Kleidung langweilig.
Doch es ist Vorsicht geboten. Stilberaterin kann man heute schon im Fernstudium erlernen. Doch nicht jeder der einen Abschluss in der Tasche hat, hat auch die Menschenkenntnis, so dass dieses Wissen auch praktisch umgesetzt werden kann. Das Format SternTV hat hierzu einen Test mit versteckter Kamera gemacht. Das Ergebnis war leider sehr unbefriedigend. (Mehr dazu lesen)
Online Stilberatung
Kann online klappen, was offline an fehlender Menschenkenntnis scheitert?
Bei Männern wurde das schon bewiesen. Anbieter wie Outfittery und modomoto haben das shopping-faule Geschlecht als Zielgruppe ausgemacht. Nach Abfrage aller möglichen Körpermaße und geschmacklichen Vorlieben bekommen Kunden ein Paket mit verschiedenen Outfitvorschlägen, in denen auch Unterwäsche, Socken und Schuhe mit einbegriffen sind. Bequemes Anprobieren zu hause und was nicht gefällt, wird zurückgeschickt. Die Verkaufsquoten sprechen für sich. Auch für Frauen gibt es diesen Service aus dem Hause Zalando. Zalon heißt die Styling-Plattform, die sowohl Frauen als auch Männer mit passenden Outfits versorgt.
Eine Stilberatung im eigentlichen Sinne ist es nicht. Denn im Fragebogen muss man seine Stilrichtung angeben. Das wird schwierig, wenn man sich da ja eigentlich nicht sicher ist.
Styling-Coach
Der Stylingcoach wird meist dann hinzugezogen, wenn es um radikale Veränderungen geht. Da kommen dann auch gleich Frisur, Make-up und Brille mit auf den Prüfstand. Mit einer einmaligen Shoppingbegleitung ist es hier meist nicht getan. Es geht um den Vorher – Nachher – Effekt, der die Kundin begeistern soll. Aber auch hier gilt wie bei den Beraterinnen – Augen auf und vorher prüfen, welche Referenzen vorweisbar sind. Denn wer eine einschneidende Veränderung des eigenen Typs in die Hände andere legt, möchte sicher nicht, dass sein Vertrauen missbraucht wird.
Styling Apps
Auch die gibt es. Wirklich interessant ist „DressApp Fashion Shopping“. Einfach alle Teile aus dem Kleiderschrank fotografieren und die App stellt passende Looks zusammen. Aber auch „Fitbay“ ist ein Miniberater: Nach Eingabe von Geschlecht, Körperform, Oberkörper- und Armlänge, Körpergröße, Gewicht, Geburtsjahr sucht die App fünf passende Body-Doubles die einem selbst ähnlich sein sollen. An ihnen kann man sehen, welche Looks zur Körperform passen. Das ist aber leider nur eingeschränkt möglich. Einen App-Vergleich gibt es bei Glamour.