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Sechs aus 400: Die Finalistinnen für „Die Astronautin“

Sechs Frauen ziehen ins Finale zur ersten deutschen Astronautin ein. Sie setzten sich im medizinisch-psychologischen Auswahlverfahren des Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) gegenüber 80 anderen hochqualifizierten Bewerberinnen durch. Heute werden die sechs Finalistinnen der Öffentlichkeit vorgestellt. Zeitgleich startet die Crowdfunding-Kampagne.

Die sechs Anwärterinnen auf „Die Astronautin“

Mehr als 400 Frauen bewarben sich als erste deutsche Astronautin. Sechs Frauen haben es geschafft: Sie sind Deutschlands Hoffnung auf seine erste Frau im All. Sie haben das offizielle Auswahlverfahren des DLR, das an die die Standards der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA zur Astronautenauswahl angelehnt ist, durchlaufen und bestanden. Damit haben sie bewiesen, dass sie körperlich und geistig in der Lage sind, den Belastungen des Alls standzuhalten. Heute werden die sechs Frauen bei Airbus in Bremen der Öffentlichkeit vorgestellt. Und das sind die Finalistinnen:

Die Astronautin Finalistin Nicola Baumann

Nicola Baumann, geboren am 10. März 1985 in München, Bayern, ist Eurofighter-Pilotin bei der Bundeswehr in Nörvenich bei Köln. Sie trägt den Dienstgrad „Major“ und ist u. a. für die Luftraumüberwachung in Deutschland und befreundeten NATO-Nationen zuständig. Nach einer Offiziersausbildung machte die Münchnerin eine Ausbildung zur Kampfflugzeugpilotin und absolvierte ein Fernstudium in Maschinenbau. Geschwindigkeiten von mehr als 2.000 km/h gehören für sie seither zum Alltag.

 

 

Die Astronautin Finalistin Lisa-Marie Haas

 

Lisa Marie Haas, geboren am 23. September 1983 in Nürtingen, Baden-Württemberg, ist Entwicklungsingenieurin und Teilprojektleiterin bei der Robert Bosch GmbH in Reutlingen. Sie ist spezialisiert auf Sensoren, die im Bereich Consumer Electronics zum Einsatz kommen, z. B. in Handys, Spielekonsolen, Wearables oder in Drohnen. Sie promovierte am Institut für Theoretische Physik in Heidelberg.

 

 

Die Astronautin Finalistin Susanne Peters

Susanne Peters, geboren am 7. Oktober 1985 in Potsdam, Brandenburg, ist promovierende Ingenieurin der Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Raumfahrttechnik der Universität der Bundeswehr München. Heute beschäftigt sie sich mit der Entfernung von Weltraummüll aus dem Orbit. Susanne Peters studierte Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart, bevor sie sich für eine Promotion an der Universität der Bundeswehr in München entschied.

 

 

Die Astronautin Finalistin Magdalena PreeMagdalena Pree, gebürtige Österreicherin mit deutscher Staatsangehörigkeit und aufgewachsen in der Nähe von Passau, arbeitet als „Ground Operations Engineer“ im Galileo Kontrollzentrum der DLR Gesellschaft für Raumfahrtanwendungen in Oberpfaffenhofen bei München. Neben Live-Operations am Satellitensystem, ist die 28-jährige in dem Satellitenkontrollzentrum unter anderem für die Identifizierung von Problemen und deren Lösung sowie für die Kontrolle von Systemkomponenten verantwortlich. Magdalena Pree hat Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München studiert.

 

Die Astronautin -Finalistin Suzanna Randall

 

Suzanna Randall, geboren am 6. Dezember 1979 in Köln, ist Astrophysikerin und arbeitet an der Europäischen Südsternwarte (European Southern Observatory) in Garching bei München. Sie beschäftigt sich mit der Evolution von Sternen und arbeitet außerdem für das ALMA Projekt in Chile, dem derzeit größten Teleskop der Welt. Suzanna Randall promovierte in Astrophysik an der Universität Montreal in Kanada.

 

 

Die Astronautin Finalistin Insa Thiele-Eich

 

Insa Thiele-Eich, geboren am 21. April 1983 in Heidelberg, ist Meteorologin und wissenschaftliche Koordinatorin am Meteorologischen Institut der Universität Bonn. Sie betreibt Grundlagenforschung für eine verbesserte Wetter- und Klimavorhersage und untersucht z. B. den Wasser- oder Energieaustausch zwischen Boden, Vegetation und Atmosphäre. In ihrer Doktorarbeit analysiert sie die Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch. Sie hat Meteorologie an der Universität in Bonn studiert.

 

In den Vorstellungsvideos der Finalistinnen kann man sich noch ausführlicher über die Kandidatinnen informieren.

„Während der Untersuchungen, die das DLR in Kooperation mit der Firma HE Space durchgeführt hat, haben die Kandidatinnen mit ihrer professionellen Einstellung bewiesen, dass sie über die psychologischen Fähigkeiten und medizinischen Voraussetzungen verfügen, um sich auf ein Flug in den Weltraum vorzubereiten“, sagt Claudia Stern, vom DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, „Im Rahmen des Auswahlprozesses konnte das DLR einmalige psychologische und medizinische Daten erlangen von Frauen im Zusammenhang mit einem Flug ins All“

Crowdfunding-Kampagne gestartet

Heute wurde ebenfalls die Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gestartet. Alle, die mithelfen wollen, Deutschlands erste Frau ins All bringen wollen, können ihren Teil dazu beitragen, Geschichte zu schreiben. Ziel ist es, bis zum 31. April mit dem Crowdfunding mindestens 50.000 Euro einzunehmen. Damit könnte der erste Trainingsabschnitt finanziert werden.

„Jetzt kommt es drauf an: Wir haben gezeigt, dass Deutschlands Frauen das Zeug haben, ins All zu fliegen. Jetzt müssen wir beweisen, dass die Menschen in Deutschland an die Kandidatinnen glauben und das Projekt auch finanziell unterstützen. Die nächste Etappe ist die Ausbildung zwei der Kandidatinnen zu Astronautinnen. Teile dieser Ausbildung möchten wir mit der Crowdfunding-Kampagne finanzieren. Natürlich hoffen wir, dass wir das Minimalziel von 50.000 Euro noch weit übertreffen. Den Flug ins All wollen wir mithilfe einiger Sponsoren schaffen. Die Verhandlungen mit den Sponsoren laufen parallel und viele haben uns Unterstützung zugesagt. Eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung bei der Crowdfunding-Kampagne würde uns dabei ein großes Stück weiterbringen“, so Claudia Kessler, Initiatorin der Kampagne.

Weitere Informationen und die Crowdfunding-Kampagne finden Sie unter https://www.startnext.com/dieastronautin.

Am Ende sind es nur noch zwei

Parallel zum Crowdfunding geht das Auswahlverfahren in die letzte Runde. Im nächsten Schritt wählt eine Jury aus den sechs Finalistinnen zwei Frauen aus, die die Ausbildung zur ersten deutschen Astronautin absolvieren dürfen. Eine von ihnen wird Deutschlands erste Astronautin, die noch vor 2020 zur ISS fliegen soll. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll die Astronautin Frauen und Mädchen als Role-Model für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Zum anderen soll bei ihrem ISS-Aufenthalt mit einem Experimentprogramm erforscht werden, wie der weibliche Körper in der Schwerelosigkeit reagiert.

Weitere Informationen zur Astronautin unter: www.dieastronautin.de und unter www.facebook.com/DieAstronautin.

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