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Unternehmerinnen befürworten Reform der Schuldenbremse

Vom VdU

Rund zwei Drittel der Unternehmerinnen des VdU sprechen sich für eine Reform der Schuldenbremse zugunsten dringend notwendiger Zukunftsinvestitionen aus. Kaputte, veraltete oder nicht vorhandene Infrastruktur beeinträchtigt die Geschäftsabläufe der Unternehmerinnen und führt zu einer abnehmenden Attraktivität des Wirtschafts- und Investitionsstandorts Deutschland.

Eine Reform der Schuldenbremse wird von knapp 70 Prozent der Teilnehmerinnen einer aktuellen VdU-Umfrage zum Wirtschaftsstandort Deutschland befürwortet. Hintergrund sind die massiven Investitionslücken und Infrastrukturmängel, die die deutsche Wirtschaft belasten. Es müssen Zukunftsinvestitionen, z. B. in Daten- und Verkehrsnetze, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie weitere Versorgungseinrichtungen ermöglicht werden.

Schuldenbremse: Mangelhafte Infrastruktur beeinträchtigt Geschäftstätigkeit

So beeinträchtigen insbesondere der mangelnde Breitbandausbau (45 %) und fehlende Kinderbetreuungseinrichtungen (38 %) deutlich die Geschäftsabläufe. Würde der Staat mehr in die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur investieren, gehen knapp 70 Prozent der Unternehmerinnen von einer höheren Effizienz ihrer Geschäftstätigkeit und 47 Prozent von einer höheren Attraktivität als Arbeitgeberinnen aus. Weiteren dringlichen Handlungsbedarf sehen die Unternehmerinnen vorwiegend im Abbau der Bürokratie (60 %), während für die Hälfte auch der Fach- und Arbeitskräftemangel eine grundlegende Herausforderung darstellt. Ein Drittel der Teilnehmenden sieht akuten Handlungsbedarf in der Infrastruktur.

Deutschland als Wirtschaftsstandort zunehmend unattraktiv

Aufgrund dieser Lücken sieht die Hälfte der befragten Unternehmerinnen Deutschland als schlecht auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Lediglich drei Prozent können hier eine positive Einschätzung abgeben. Deutschland als Wirtschaftsstandort wird dadurch zunehmend unattraktiver: Rund ein Viertel bewertet ihn als schlecht oder sehr schlecht. Ein ähnliches Bild zeigt sich hinsichtlich Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb: Eine deutliche Mehrheit der Unternehmerinnen findet, dass deutsche Unternehmen nur mittelmäßig (54 %) oder schlecht (37 %) für den internationalen Wettbewerb gerüstet sind. Auch als Investitionsstandort schneidet Deutschland schlecht ab: 50 Prozent bewerten ihn als schlecht oder sehr schlecht, lediglich 17 Prozent als gut oder sehr gut. Bemerkenswert ist, dass es den eigenen Betrieben der Unternehmerinnen derzeit wirtschaftlich besser geht, als sie die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt bewerten: 45 Prozent schätzen die Situation ihres Unternehmens als in Ordnung, 44 Prozent als gut oder sehr gut ein.

Die Unternehmerinnen-Umfrage gibt es hier zum Download.

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