Weiterbildung

BIBB-Datenreport 2020: Immer weniger Frauen in dualer Ausbildung

2019 verfestigte sich die Entwicklung, dass immer weniger Frauen einen Ausbildungsvertrag abschließen. Das zeigt der neu erschienene BIBB-Datenreport 2020, der außerdem weitere Zahlen und Daten zu geschlechtsspezifischen Aspekten in der beruflichen Bildung bereithält, wie die Initiative Klischeefrei den Report zusammenfasst.

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Auch 2019 haben weniger Frauen eine Ausbildung im dualen Ausbildungssystem begonnen. 36,6 Prozent der gemeldeten Verträge wurden 2019 mit Frauen abgeschlossen. Im Jahr 2018 waren es noch 36,9 Prozent gewesen, 2017 37,8 Prozent und im Jahr davor (2016) 39,2 Prozent. Der Männeranteil nahm im Zeitverlauf entsprechend zu und lag 2019 bei 63,4 Prozent (2018: 63,1 Prozent; 2017: 62,2 Prozent; 2016: 60,8 Prozent).

Frau dominieren insbesondere in den Bereichen freie Berufe, hier liegt der Frauenanteil bei 91,3 Prozent, in der Hauswirtschaft (84,7 Prozent) und im öffentlichen Dienst (62,3 Prozent). In den freien Berufen und im öffentlichen Dienst, aber auch in der Landwirtschaft wurden mehr Ausbildungsverträge mit Frauen geschossen als noch 2018.

Der Frauenanteil an allen Auszubildenden im dualen System der Berufsausbildung lag 2018 mit 36,1 Prozent erneut niedriger als im Vorjahr, in dem es noch 37 Prozent Frauen waren. Hingegen dominieren Frauen mit einem Anteil von 76,2 Prozent die (in der Regel schulische) Ausbildung in den Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialberufen. Die Gründe, so heißt es im BIBB-Datenreport sind vielfältig. Nicht zuletzt gehören unterschiedliche berufliche Wünsche dazu.

Der neue BIBB-Datenreport versammelt zahlreiche Statistiken zum Geschlechterverhältnis in der dualen Ausbildung und ist damit eine Grundlage für Überlegungen und Maßnahmen, um die duale Berufsausbildung für alle Geschlechter attraktiv zu machen.

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