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Erster Azubigeldeingang: 5 Tipps, wie das erste Geld auch bleibt

Die Ausbildung ist für junge Menschen oft schon aufregend genug. Wenn dann noch finanzielle Sorgen und Nöte dazu kommen, leidet nicht nur das Berufs- sondern auch das Privatleben darunter.

Laut eines aktuellen Reportes liegt das durchschnittliche Azubi-Gehalt bei 729 €. Wohnt man nicht mehr Zuhause und benötigt ein Auto für den Weg zur Arbeit, so kann dieses Geld schnell durch die Finger fließen. Auch Überkonsum und daraus resultierende hohe Fixkosten zwingen viele junge Menschen in die Knie. Aber warum haben so viele junge Menschen Probleme, ihre Finanzen in den Griff zu bekommen?

Klare Antwort zu den Ursachen

Antonino Alfano, Mitgründer des jungen Start-Ups HAMBL, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eben dies zu ändern und hat eine klare Antwort auf die Frage der Ursache:

„Wir Jugendlichen werden innerhalb einer digitalen Parallelwelt mit zahlreichen sofortigen Belohnungssystemen, sogenannten instant gratifications, groß. Den Dopamin-Ausstoß, den man beispielsweise täglich hundertfach über sein Smartphone bekommt, wird direkt auf den Konsum übertragen.“

Laut Alfano entwickelt sich aus der Sucht nach sofortiger emotionaler Belohnung und der Möglichkeit sämtliche Konsumgüter sofort und vollkommen unkompliziert in Miniraten zu finanzieren, eine Negativspirale.

„Wenn der Azubi innerhalb dieses Prozesses zudem spürt, dass er eben genau diese sofortige Belohnung nicht in der Ausbildung bekommt, kann dies zu Widerstand über Resignation bis hin zum Ausbildungsabbruch führen.“

Der Umgang mit dem Geld und seine Folgen

Dieser Ansatz scheint zu fruchten. Das Start-Up konnte innerhalb der ersten sechs Gründungsmonate bereits einige Großkunden, sogar aus dem Banken- und Finanzsektor, für sich gewinnen. Selbst dort scheint der Umgang mit Geld und die Folgen dessen ein Thema zu sein.

Antonino Alfano hat für uns 5 Tipps mitgebracht, die jeder junge Mensch ohne Mühe in seinen Alltag integrieren kann.

Das Sparkonto

Ein Mehrkontensystem kann direkt die Spannung aus den privaten Finanzen nehmen.  Der erste Schritt ist das sogenannte Sparkonto, welches ergänzend zum normalen Giro-Konto eröffnet wird. Prämisse: Warum bezahle ich den Supermarkt, die Werkstatt, den Handyanbieter aber nicht mich selbst? Überweise am Anfang des Monats 10 % per Dauerauftrag auf dieses separate Konto. Brich dieses Geld nicht an, das ist deine goldene Reserve und der erste Schritt, dir finanziellen Wohlstand aufzubauen. Durch den Dauerauftrag merkst du gar nicht, dass dir etwas fehlt. Du bezahlst also dich selbst.

Das Spaßkonto 

Auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Daher ist es wichtig, das oben genannte Zweikontensystem um ein weiteres Konto, das Spaßkonto, zu ergänzen. Dieses wird genau wie das Sparkonto mit einem Dauerauftrag versehen. Auch hierauf überweist du am Anfang des Monats 10 % deines Nettoeinkommens. Dieses Geld darfst du nach aller Herzenslust verprassen. Essen gehen, Kino, Feiern, etc.. Hier geht es darum Spaß zu haben und dich für deine Disziplin zu belohnen.

Ausbildungs-Bafög

Viele Berufsschüler wissen nicht, dass ihnen auch eine Bafög-Subventionierung zusteht. Und dies nicht zu knapp. Gesetz dem Fall, die Eltern verdienen nicht zu viel, kann so ein Antrag bis zu 504 € bringen. Also vergiss nicht, deinen Bafögantrag abzugeben.

Nicht beschwatzen lassen

Lass dir als Azubi keine Haftpflichtversicherung andrehen. Jugendliche sind bis zum Ende ihrer ersten Berufsausbildung im Vertrag der Eltern mitversichert. Es sind zwar nur circa 10 €, aber besonders während der Ausbildung gilt: jeder Euro hilft.

Hotel Mama adé

Wohnt man schon während der Ausbildung in den eigenen vier Wänden, kann das Geld besonders knapp sein. Als Unterstützung greift dir vielleicht das Arbeitsamt mit der Berufsausbildungshilfe unter die Arme. Dies lässt sich schnell mithilfe einer Onlinerecherche oder eines Beratungstermins herausfinden.

Mit diesem 5 einfachen Tipps kann man schnell wieder Ordnung und Struktur in den eigenen Finanzdschungel bringen und mögliche unnütze Kosten vermeiden.

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