Jobs mit Bezug zur Blockchain: Diese Optionen gibt es
Nur die Niederlande und Österreich können – natürlich unter Berücksichtigung der Gesamtbeschäftigung in den beiden Ländern – mehr Arbeitskräfte als Deutschland aufweisen, die ihr Geld aus dem einfachen Grund verdienen, weil sie sogenannte Blockchain-Experten sind oder mitunter einer Branche angehören, die etwas mit der Blockchain zu tun hat. In beiden Ländern sind es um die 0,6 Prozent der Arbeitnehmer, die aktuell in den Bereichen Blockchain, Distributed Ledger-Technologie (kurz: DLT) und Kryptowährungen tätig sind. In Deutschland liegt der Anteil der Fachkräfte bei 0,15 Prozent – somit liegt man auf Platz 3.
An dieser Stelle sollte jedoch die Platzierung der USA Erwähnung finden – schlussendlich handelt es sich hier um die größte Volkswirtschaft auf dem Planeten. Im Bereich DLT sind die Amerikaner aber ziemlich weit hinten – man könnte fast schon sagen, es handle sich bei den USA um ein Entwicklungsland. Das akkumulierte Arbeitskräftepotential liegt bei 151 Millionen – gerade einmal 90.420 Erwerbstätige verfügen aber über Kenntnisse im DLT-Bereich. Der Anteil liegt somit bei 0,06 Prozent.
Berlin bleibt die Blockchain-Hauptstadt
Laut einer aktuellen Studie haben Fachkräfte in Deutschland ein doch recht leichtes Spiel, sofern sie auf Jobsuche sind und im DLT-Bereich tätig werden möchten. Aktuell gibt es für jede offene Stelle – zumindest statistisch gesehen – 18 Bewerber. Nur in Frankreich und Russland gibt es weniger Bewerber – hier sind es pro offener Stelle nur 13 Fachkräfte. In Deutschland richten sich aktuell von den knapp 600.000 Jobinseraten um die 700 Anzeigen an Fachkräfte, die im Bereich DLT tätig sein sollen. Das sind 0,12 Prozent. In dieser Statistik führen die Inder (0,16 Prozent) vor den Franzosen (0,15 Prozent).
Die BTC-ECHO Studie, die zum aktuellen Stand des Blockchain-Ökosystems Deutschlands in Auftrag gegeben wurde, hat auch gezeigt, dass jede fünfte Blockchain-Fachkraft aus Berlin kommt – egal ob Entwickler oder Trader. Zudem befinden sich um die 20 Prozent aller Unternehmen, die nach Blockchain-Experten suchen, ebenfalls in der deutschen Bundeshauptstadt. Somit ist Berlin auch so etwas wie die Krypto-Hauptstadt geworden. Schlussendlich haben sich in Deutschland 67 der insgesamt 131 Blockchain Start-ups gegründet – rund 50 Prozent aller Start-up Jobs findet man somit in Berlin. Ein weiteres Blockchain-Zentrum ist Frankfurt am Main. Dies aufgrund der großen Finanzbranche. Auf dem dritten Platz liegt die bayerische Landeshauptstadt München.
Die meisten Jobs gibt es in der Banken- wie Versicherungsbranche
Befasst man sich etwas genauer mit der Verteilung nach Branchen, so wird man relativ schnell bemerken, dass die aktuellen Start-ups ausschließlich nach Lösungen im Bereich des Finanzsektors suchen. Das heißt, vorwiegend geht es um die Verbesserung von Versicherungs- wie Bankingprozessen. In diesem Bereich sind um die 37 Prozent der Jobs entstanden. Zudem befassen sich viele Start-ups mit dem Handel und der Logistik (15 Prozent). Aber auch innerhalb der Gesundheitsbranche sind extrem viele neue Stellen entstanden – um genau zu sein: 17 Prozent. Die Technologie scheint in anderen Unternehmen der Finanzbranche aber noch nicht so einen hohen Stellenwert zu haben – Banken wie Versicherungen sind mit 24 Prozent nur auf den zweiten Platz gereiht, während hier die Logistik- wie Transportbranche mit 25 Prozent der Jobs, die außerhalb von Start-ups angeboten werden, am ersten Platz liegen. Der Energiesektor befindet sich auf dem dritten Rang.
Auch konventionelle Betriebe suchen bereits nach Blockchain-Experten
Konventionelle Unternehmen suchen vorwiegend Unterstützung in den Bereichen Software-Entwicklung (35 Prozent), Consulting (12 Prozent) und auch Forschung wie Entwicklung (5 Prozent). Die Start-ups befinden sich hier jedoch schon eine Spur weiter. Rund 13 Prozent der Jobs, die von Start-ups angeboten werden, befinden sich im Bereich Software Developer. Auf dem zweiten Platz liegt das Business Development; knapp dahinter befinden sich die Marketing Positionen.