Finanzen

Bargeldlos unterwegs: Welche Kreditkarte passt zu mir?

Von Dana Rotter

Die Idee der Kreditkarten gibt es seit mehr als 100 Jahren. Zwar tauchte sie 1888 zuerst nur im Kopf eines US-amerikanischen Schriftstellers auf, aber bald schon wurde sie Realität. Zunächst gaben Hotels, Restaurants oder Fluglinien Kreditkarten an besonders gute Kunden heraus, doch waren die Karten ausschließlich beim jeweiligen Unternehmen einsetzbar. Es dauerte noch bis 1950, bis die erste universell einsetzbare Kreditkarte erfunden wurde. Wieder einmal stammte die Idee von einem US-Amerikaner. Sie wurde vom Diners Club herausgegeben und schaffte es 1958 auch nach Deutschland. Im selben Jahr entstanden die ersten American Express- und VISA-Kreditkarten. Als der einheitliche Magnetstreifen eingeführt wurde, konnten die Kreditkarten ab 1983 universell an Bankautomaten benutzt werden. Inzwischen ist die Kreditkarte nicht mehr wegzudenken. Besonders für Firmen bieten sie viele verschiedene Vorteile und Möglichkeiten. Im nachfolgenden Artikel geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen Kartentypen und ihre Eigenschaften.

Vielleicht stellt sich für die ein oder andere Leser*in die Frage, was eigentlich der große Unterschied zwischen einer EC-Karte und einer Kreditkarte ist.

Kurz und einfach erklärt

Bargeldlos unterwegs: Welche Kreditkarte passt zu mir?

Foto Adobe Stock

Eine EC-Karte ist an ein Girokonto gebunden, das Geld wird nach dem Bezahlvorgang innerhalb von 1-2 Tagen vom Konto abgebucht und sie wird nicht weltweit akzeptiert. Eine Kreditkarte

hingegen ist unabhängig von einem Girokonto zu erlangen, das zugehörige Konto wird in der Regel erst am Monatsende belastet und sie ist weltweit und auch online einsetzbar.

Unternehmen profitieren von Kreditkarten

Kreditkarten eignen sich besonders gut für Unternehmen. Das hat mehrere Gründe: Schon vorab kann ein monatliches Limit festgelegt werden, sodass rote Zahlen vermieden werden können. Mithilfe von Kreditkarten lassen sich einfach Autos mieten, Flüge buchen, in Ländern außerhalb der EU entfällt lästiges Geldwechseln und vor allem wird die Buchhaltung vereinfacht. Dazu kommen Angebote wie Auslandskrankenversicherung, Reiseversicherung und vieles mehr. Darüber hinaus lassen sich auch Firmenkreditkarten an die Mitarbeiter*innen ausgeben. Sie sind vor allem nützlich, wenn die Mitarbeiter*innen häufig im Ausland tätig sind oder Geschäftspartner zum Essen einlädt. Auch hier wird die Buchhaltung deutlich vereinfacht. Und im Missbrauchsfall liegt die Beweislast immer bei der Bank.

Eine Kreditkarte zu beantragen, ist in der Regel nicht schwierig. Man kann entweder in die Filiale der ausgewählten Bank gehen oder sogar einfach online eine Kreditkarte beantragen. Abgefragt werden persönliche Daten, die finanzielle Situation und ggf. noch die Erlaubnis erbeten bei der Schufa eine Auskunft einzuholen. Damit es nicht zu Betrugsfällen kommen kann, muss man sich noch per Postident-Verfahren oder online über das Videoident-Verfahren identifizieren. Anschließend wird die Karte und später die PIN verschickt. Los geht’s.
Doch bevor man eine Kreditkarte beantragt, muss erst die richtige Kreditkarte ausgewählt werden. Dabei gibt es viel zu beachten. Denn es gibt nicht nur viele unterschiedliche Anbieter, sondern auch viele verschiedene Kreditkartentypen.

Eine Übersicht über die Möglichkeiten von einer Kreditkarte

1. Visa

Die Visa-Kreditkarte bietet eine finanzielle Flexibilität durch Monatsabrechnungen oder Ratenzahlungen. Sie wird weltweit akzeptiert und kontaktloses sowie mobiles Bezahlen ist möglich.
Wer seine Visa-Kreditkarte bei Barclaycard beantragt, darf sich auch über einen vergrößerten finanziellen Spielraum freuen. Die Kreditkarte bietet einen flexiblen Kreditrahmen und eine Ratenkaufoption. Monatliche Abrechnungen oder einzelne Käufe, Rechnungen und Überweisungen ab 95 Euro können in Raten abbezahlt werden, und alles ab 0 % Zinsen für einzelne Umsätze unter 500 Euro bei einer Laufzeit von drei Monaten.

2. Charge-Kreditkarten

Die Charge-Kreditkarte wird in Deutschland am häufigsten ausgegeben. Je nach Bonität des Antragsstellers wird ein individueller Kreditrahmen vergeben. Die Abrechnung erfolgt monatlich. Allerdings muss das Kreditkartenkonto über das Girokonto vollständig ausgeglichen werden.

3. Revolving-Kreditkarte

Im Prinzip funktionieren die Revolving-Kreditkarten wie die Charge-Kreditkarten. Der große Unterschied hierbei ist die Abrechnung. Zwar erfolgt sie auch monatlich, allerdings hat der Kreditkarteninhaber die Möglichkeit eine Ratenzahlung mit festem Zahlungsziel zu vereinbaren. So kann der Betrag nach Wunsch des Inhabers zurückgezahlt werden.

4. Prepaid-Kreditkarten

Die Prepaid-Kreditkarten funktionieren genauso wie Prepaidkarten beim Handy. Gewünschten Geldbetrag aufladen und los geht’s. Ist das Guthaben aufgebraucht, sind auch keine Zahlungen mehr möglich. Der Vorteil der Prepaid-Kreditkarte ist, dass für sie keine Bonitätsprüfung durchgeführt werden muss.

5. Virtuelle (Online-) Kreditkarten

Wie der Name schon sagt, gibt es die virtuelle Kreditkarte nur online. Man hat also keine Plastikkarte mehr in der Hand, sondern nur noch virtuell die Kartennummer und den dazugehörigen Sicherheitscode (CVC). Sie funktioniert, wie die Prepaid-Kreditkarte, über ein Guthaben. Ihr Einsatzgebiet ist bisher vor allem das Internet.

6. Debit-Karten

Eigentlich handelt es sich bei Debit-Karten im engeren Sinn nicht um wirkliche Kreditkarten, da sie das verknüpfte Girokonto direkt bei Bezahlung belastet. Bekannt dürfte die Girocard – auch Maestro-Card genannt – oder V PAY sein.

Sicheres mobiles Bezahlen mit Apple Pay & Google Pay

Mit Kreditkarten kann man einfach im Ausland, online oder kontaktlos in Geschäften bezahlen. Wer aber nicht immer Lust hat, seine Kreditkarte bei sich zu führen, hat die Möglichkeit auf alternative kontaktlose Bezahlmethoden zurückzugreifen. Dazu gehört beispielsweise Apple Pay oder Google Pay. Beide Unternehmen ermöglichen über ihre mobilen Endgeräte, wie Smartphones oder Smartwatches, das kontaktlose Bezahlen in Geschäften. In beiden Fällen werden nicht die echten Daten übertragen, sondern zufällige Nummern generiert. So soll die Nutzung optimal gesichert sein. Auch wenn das Prinzip beider Anbieter gleich ist, dass erst die entsprechende App installiert und die Zahlungsdaten hinterlegt werden, gibt es doch kleine Unterschiede.
Google Pay funktioniert auf allen Android-Geräten, während Apple nur auf den eigenen genutzt werden kann. Google Pay kann außerdem mit dem PayPal-Konto oder der Payback-Karte verknüpft werden oder auch Geld an andere Nutzer versenden. Apple Pay akzeptiert hingegen Kreditkarten und Girocards. Wer mit Google oder Apple Pay bezahlen möchte, kann dies in der Regel ohne die entsprechende App erst starten zu müssen.

Nur bei höheren Beträgen wird gegebenenfalls eine PIN, Face- oder Touch-ID verlangt.

Ganz einfach lässt sich Apple Pay oder Google Pay beispielsweise mit der gebührenfreien Kreditkarte von der Hanseatic Bank verknüpfen. Darüber hinaus ist die Karte weltweit einsetzbar, ohne dass Gebühren anfallen. Die dazugehörige App erleichtert den Überblick über die eignen Finanzen, Online-Banking bietet Flexibilität, genauso wie die frei wählbaren Rückzahlungsraten. Eine Girokontoeröffnung ist nicht notwendig und für die Karte fällt keine Jahresgebühr an.

Die richtige Kreditkarte für Gründer und Selbstständige

Wer viel unterwegs ist, kann die Vorteile von Kreditkarten besonders gut für sich nutzen: Alle geschäftlichen Ausgaben werden vollständig erfasst, es bedarf keiner aufwendigen Reisekostenabrechnung mehr und alle geschäftlichen Belege sind durch die Kreditkartenabrechnung übersichtlich einsehbar. Wegen der einfachen Buchhaltung und der strikten Trennung zwischen privatem und unternehmerischen Vermögen, eignen sich Kreditkarten auch besonders gut für Selbstständige, Gründer und Kleinunternehmer.

Allerdings ist es besonders für Gründer in der Regel oft problematisch eine „echte“ Kreditkarte zu bekommen. Die Banken wollen meist eine Selbstständigkeit, die schon zwei Jahre besteht und in der Bilanz keine roten Zahlen schreibt. Dazu kommt dann natürlich noch die übliche Bonitätsprüfung für den Selbstständigen.

Ist eine Voraussetzung nicht erfüllt, wird es nichts mit der Kreditkarte. Wer dennoch eine Kreditkarte für sein Unternehmen möchte, der kann beispielsweise auf eine Prepaid-Kreditkarte setzen oder ein Geschäftskonto eröffnen, bei dem die Kreditkarte enthalten ist. Aber auch hier muss die eigene Bonität ausreichen. Selbstständige und Gründer müssen aber nicht zwingend auf eine geschäftliche Kreditkarte zurückgreifen, in vielen Fällen reicht auch eine private Kreditkarte die als Business-Kreditkarte benutzt wird. Es kommt nur auf die jeweiligen Bedürfnisse an. Gründer und Selbstständige können beispielsweise auf die Visa-Kreditkarte von Barclay zurückgreifen, die kostenlose Zahlungen und Nutzungen in Deutschland und dem Ausland anbietet sowie dauerhaft keine Jahresgebühren und flexible Rückzahlungsraten. Auch die gebührenfreie Kreditkarte von der Hanseatic Bank mit flexibler Rückzahlung und weltweiter kostenloser Nutzung, ist die perfekte Ergänzung zum Girokonto und für Gründer und Selbstständig geeignet.

Fazit

Wer sich für Kreditkarten entscheidet – ob nun geschäftlich oder privat – sollte im Vorfeld klären, was genau gebraucht wird und was nicht. So kann die ideale Kreditkarte gefunden werden. Auch wenn die großen Kreditkartenanbieter online übersichtlich die einzelnen Leistungen ihrer Kreditkarten aufführen, sollte im Zweifelsfall immer noch eine persönliche Beratung genutzt werden. Damit am Ende wirklich die richtige Kreditkarte gefunden werden und zum Einsatz kommen kann.

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