Finanzen

Nur jede dritte Frau hat schon einmal eine Gehaltserhöhung verlangt

Veröffentlicht von Fidelity International

„Männer sind im Job häufig zu forsch, Frauen zu zurückhaltend“ – Was ist dran an diesem Vorurteil? Zumindest was das Thema Gehaltserhöhung betrifft, scheint die Aussage klar: Nur jede dritte Frau (33 Prozent) hat im Laufe ihres Berufslebens schon einmal mehr Gehalt verlangt – bei den Männern sind es 45 Prozent. Ähnlich sieht es bei Beförderungen aus: Während jeder fünfte Mann (21 Prozent) im Job schon einmal nach einer Beförderung gefragt hat, trifft dies nur auf 11 Prozent der Frauen zu. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut YouGov.

Hauptbarrieren für Frauen sind demnach die Angst vor Zurückweisung, wenn eine Gehaltserhöhung abgelehnt wird (23 Prozent), und fehlender Mut (ebenfalls 23 Prozent). Dagegen fürchten nur 16 Prozent der Männer die Angst vor Zurückweisung, und nur 11 Prozent sagen, ihnen fehle der Mut, mehr Gehalt zu verlangen. Aber auch die Unternehmenskultur spielt eine Rolle: 15 Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer geben an, dass die Unternehmenskultur sie nicht dazu ermutige, Fragen rund um das Thema Gehalt zu stellen.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es auch bei der Verwendung des Gehaltsextras: Während Männer das Plus hauptsächlich nutzen würden, um es in Aktien zu investieren (27 Prozent), würden Frauen das Geld vor allem aufs Sparkonto legen (34 Prozent) – gerade einmal 7 Prozent würden es in Aktien investieren.

„Der Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, ist nach wie vor eine Tatsache und damit ein reales Problem. Die Ursachen sind vielschichtig – etwa durch Unterschiede in der Berufswahl, familienbedingte Auszeiten und Teilzeitarbeit oder geschlechterstereotypische Rollenbilder, die sich bisweilen auch in Gehaltsverhandlungen widerspiegeln. Bei guten Leistungen im Job sollten Frauen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen und sich trauen, mehr Gehalt zu verlangen. Dafür darf das Thema Geld in unserer Gesellschaft nicht weiter ein Tabuthema sein. Denn nur wer mit Familie und Freunden offen und sachlich über Geld spricht, wird den Mut auch bei Gehaltsverhandlungen im Beruf aufbringen“, sagt Claudia Barghoorn, Leiterin Privatkundengeschäft und digitale Vermögensverwaltung bei Fidelity International. „Auch bei der Geldanlage sollten Frauen mutiger sein. Denn das Geld auf Sparkonten versauern zu lassen, wo es keine Zinsen bringt und von der Inflation aufgefressen wird, ist die schlechteste Alternative. Ohne eine stärkere Beteiligung an Kapitalmarktprodukten wie Aktien oder Fonds lässt sich langfristig keine finanzielle Unabhängigkeit erreichen – der Einstieg funktioniert bereits mit kleinen Geldbeträgen.“

Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.076 Personen zwischen dem 19. und 21. Oktober 2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Über Fidelity International
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Über unseren Geschäftsbereich Investmentlösungen und -dienstleistungen investieren wir im Auftrag unserer Kunden ein Vermögen von 520,5 Milliarden Euro. Unsere Sparte betriebliche und private Altersvorsorge bietet Privatanlegern, Finanzberatern und Arbeitgebern Zugang zu unseren erstklassigen Anlagemöglichkeiten, zu Investmentprodukten anderer Anbieter, anlagebezogenen Dienstleistungen und Ruhestandsplanung. Unser Wissen aus der Vermögensverwaltung kombinieren wir mit unseren betrieblichen und privaten Anlagelösungen und arbeiten so gemeinsam an einer besseren finanziellen Zukunft.

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