Gründen

GEM-Studie 2019/20: Welche Motive treiben deutsche Gründerinnen und Gründer an?

Was motiviert Menschen, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Dazu wurden über 3000 rgerinnen und rger in Deutschland befragt. Die Fortführung der Familientradition „Unternehmertum“ ist dabei das wichtigste GründungsmotivDas zeigt die deutsche Ausgabe des Global Entrepreneurship Monitors (GEM) 2019/20, die das RKW Kompetenzzentrum in Kooperation mit dem Institut Wirtschafts- undKulturgeographie der Leibniz UniversitäHannover erstellt. 


Laut GEM-Studie spielen in Deutschland die meisten Gründerinnen und Gründer nicht unmittelbar ökonomische Motive bei der Gründung eines Unternehmens die wichtigste Rolle, sondern insbesondere die Fortführung der Familientradition. Mehr als zwei Drittel der Gründungspersonen (Anteil derjenigen 18- bis 64-hrigen, die hrend der letzten 3,Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen) geben diesen Aspekt als ausschlaggebendes Motiv an. Die Fortführung einer Familientradition kann dabei in Form einer Neugründung aufgrund der im Familienumfeld erlebten Karriereoption des Unternehmertums erfolgen, aber auch in Form einer Übernahme eines bestehenden Familienunternehmens. Im Vergleich der 50 an der GEM-Studie beteiligten nder belegt Deutschland damit den drittenPlatz. Dieses Ergebnis liegt sicherlich auch in der wirtschaftlichen Bedeutung von Familienunternehmen in Deutschland begründet, die im Vergleich zu anderen Industrienationen verhältnismäßig hoch ist. 

Die Welt verändern“ ist zweitwichtigster Motivationsfaktor
44 Prozent der Befragten in Deutschland chten mit dem Unternehmen, das sie gründen – oder gegründet haben – auch die Welt verändern. Hier steht sicherlich vor allem die Erfüllung eines Lebenstraumes und/oder eineGründung aus Leidenschaft im Vordergrund, indem die Gründenden eine Marktlücke entdeckt oder einen Weg gefunden haben, eigene Ideen in der Realitäumzusetzen. 

Rein ökonomische Gründungsmotive sind eher unwichtig
Dagegen fallen die Werte die beiden ökonomischen Gründungsmotive „Lebensunterhalt verdienen“ und „hohes Einkommen erreichen“ in der Gesamtbetrachtung in Deutschland deutlich niedriger aus, als in den übrigen GEM-ndern. Der Grund dafüist unter anderem die allgemein gute konjunkturelle Lage und die damit verbundenen attraktiven Angebote auf dem Arbeitsmarkt. 

Wie sich die aktuelle Pandemie auf die Gründungsmotivation der Gründerinnen und Gründer ausgewirkt hat, werden die anstehenden Analysen zeigen. Die Corona-Krise stellt viele Gründende zweifelsohne vor großeHerausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Krisen nnen zu Disruption und neuen Geschäftsmodellen hren und die Agilitäder Start-up-Szene macht es dabei eher leichter, auf Krisen zu reagieren.

Zu diesen und anderen Ergebnissen des aktuellen GEM 2019/20 ist ein kostenloser Infografiken-Band als Download und Printversion unter http://rkw.link/geminfografiken erhältlich.

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