Clean Ocean Coatings revolutioniert mit einer völlig neuartigen Rumpflackierung die kommerzielle Schifffahrtsindustrie. Mit der umweltfreundlichen Oberflächenbeschichtung verbannt das Startup nicht nur das Mikroplastik, sondern ermöglichen gleichzeitig riesige Einsparpotentiale für Eigner und Reedereien. Gegründet wurde das Unternehmen Christina Linke.

Clean Ocean Coatings gehört zu den diesjährigen Gewinnern der Tech Awards, mit denen Pionier:innen der Start-up-Branche für außergewöhnlich innovative Beiträge zum deutschen Tech-Ökosystem ausgezeichnet werden.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Wir sind ein rein weibliches Gründerinnenteam mit einem Hardware climate tech Produkt in einer sehr männliche dominierten Branche.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Wir sind beide Arbeiterkinder, also die ersten, die in unseren Familien studiert haben, meine Mitgründerin sogar berufsbegleitend.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Wir mussten es versuchen. Das Produkt hat das Potential jahrzehntelange, bewusste Umweltverschmutzung durch selbst-polierende Schiffsbeschichtungen zu beenden. Jedes Jahr werden mehr als 100.000t giftiger Coatings aufgetragen, die zu 50% im Meer enden. Bei allen Vorbehalten, die wir hatten, konnten wir nicht anders.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Für die Entscheidungsfindung, ob wir uns trauen wollen ein Unternehmen zu gründen, sind wir in ein Acceleratorprogramm gegangen. Mit meinem allerersten Pitch habe ich für uns ein Fellowship im Founder Institute gewonnen und damit 3 Monate intensives Unternehmer-Bootcamp. Am Ende hatten wir den Eindruck, wir wissen worauf wir uns einlassen und außerdem zugleich ein internationales Unterstützernetzwerk.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Bisher war die größte Herausforderung während der Pandemie die IP-Verhandlungen zu führen, da wir vorher keine Chance auf Investment hatten. Das hat sich reichlich verzögert, da alle erstmal mit den neuen Umständen umgehen mussten. Mit unseren engsten Mentoren und genügend finanziellem Puffer konnten wir da durchnavigieren.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Wir wollen das Antifouling Management von morgen etablieren! Wir geben keine Ruhe, solange noch selbst-erodierende Coatings ins Meer gespült werden. Außerdem ist die Zukunft erdölfrei. Im nächsten Schritt streben wir eine biobasierte Beschichtung an. Ich persönlich träume davon einmal bei einer Meeresexpedition dabei zu sein.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Trau dich. Erzähle so vielen Personen wie möglich von deiner Idee. Nicht zu lange alleine grübeln, in den allermeisten Fällen hatte dein Problem schon eine andere Person vor dir, die dir helfen kann. Deswegen auch ganz dringend Netzwerken so gut es geht und fehlende Kompetenzen mit ins Team holen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von Clean Ocean Coatings: www.cleanoceancoatings.com