Gründerinnen im Porträt

codary: Programmierkurse für Kinder und Jugendliche

codary-Gründerin Amanda Maiwald / Foto: codary

codary hat es sich zur Mission gemacht, Kindern die nötigen Kompetenzen für die Arbeitswelt des 21. Jahrhundert zu vermitteln. Die digitalen Gruppenkurse für 7- bis 16-Jährige werden per Videochat von geprüften Tutor*innen geleitet und durch eine adaptive App mit zusätzlichen Coding-Inhalten begleitet. Gegründet wurde das Unternehmen von Amanda Maiwald 2020 mit ihren Freunden Antonia Schein und Nikolaj Bewer Berlin.

codary gehört zu den diesjährigen Gewinnern der Tech Awards, mit denen Pionier:innen der Start-up-Branche für außergewöhnlich innovative Beiträge zum deutschen Tech-Ökosystem ausgezeichnet werden.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Im Vergleich zu anderen Bildungsanbietern hebt sich codary durch das wöchentlich-regelmäßige Lernangebot via Video-Chat,Begleitung durch einen echten Coach auf Augenhöhe und dem projektorientierten und spielerischen, pädagogischen Ansatz klar von anderen analogen Programmierschulen ab. Unser Coach übernimmt dabei die wichtige Rolle des Lehrers und Motivators, lehrt relevante Programmiersprachen und vermittelt den Kindern die agile Arbeitsweise und iterativen Lösungsansätze der Informatik.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Nach meinem Bachelor Studium im Nachhaltigen Management wechselte ich im Master zur Wirtschaftsinformatik, um so endlich mein Interesse am Programmieren zu verfolgen. Dort war ich eine der wenigen Frauen im Hörsaal. Das wollte ich ändern: Mit codary verfolgen wir das Ziel, Mädchen und jungen Frauen die Angst vor der Informatik zu nehmen. Neben einigen Stationen in der Mobilitätsbranche habe ich mich dann kurz nach meinem Studium entschieden, zu gründen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Als im März 2020 Deutschland in den Corona Lockdown ging, wurde mir erst die mangelhafte Digitalisierung des Schulsystems im ganzen Ausmaß bewusst. Ich hatte schon früh im Schulalter den Wunsch Programmieren zu lernen, konnte diesen aber erst im Studium verwirklichen. Mit codary verfolge ich zusammen mit meinen Co-GründerInnen Antonia und Nikolaj das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie brauchen, um von Konsumenten zu Gestaltern der digitalen Welt zu wachsen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Inmitten der Corona Pandemie 2020 habe ich zusammen mit meinen Co-Gründern meinen Traum eines eigenen Unternehmens umgesetzt, um Kinder und Jugendliche einfach und spielerisch an Coding heranzuführen. Wir haben uns von den schwierigen Bedingungen im Lockdown nicht aufhalten lassen und haben seitdem unser Team auf 30 Mitarbeitende vergrößert, Finanzierungen in Gesamtsumme von über 4 Mio. EUR akquiriert und über 17.000 Kindern Zugang zum Programmieren ermöglicht.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Wir sind sowohl durch öffentliche Stipendienprogramme als auch durch Venture Capital Investoren und Business Angels finanziert. Im ersten Jahr wurden wir von der TU Berlin und dem Berliner Senat mit dem Berliner Startup Stipendium unterstützt. Danach haben wir uns dann mithilfe unseres Netzwerks externe Finanzierung gesucht.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Vernetzt euch mit anderen Gründerinnen! Es ist super hilfreich sich mit denen auszutauschen, die genau die Höhen und Tiefen einer Gründung schonmal durchgemacht haben! Es gibt viele Gründerinnen-Netzwerke und Veranstaltungen, die helfen, andere Gründerinnen kennenzulernen, zum Beispiel Team Nushu.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von codary: www.codary.org

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