Gründerinnen im Porträt

LACASCARA: Nachhaltiger und natürlicher Aperitivo

Lisah Dietrich ist die Gründerin der LACASCARA Drinks GmbH. Mit ihrem Startup produziert und vertreibt sie mit ihrem Team LACASCARA – den fruchtig-herben Aperitivo mit dem Geschmack der Cascara. Cascara (spanisch für Schale) ist die rote Fruchthülle um die Kaffeebohne und wird bei der Kaffeeernte in der Regel entsorgt. Sie kreieren daraus zusammen mit Grapefruits und Himbeeren einen natürlichen Aperitivo ohne künstliche Zusatzstoffe. So ermöglichen sie Kaffeefarmen zusätzliche, dringend benötigte Einnahmequellen.

Lisah Dietrich ist Bewerberin beim Hessischen Gründerpreis 2023.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Cascara ist das getrocknete Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, die in der Mitte keinen Kern, sondern die Kaffeebohne enthält. Cascara fällt ursprünglich als Abfallprodukt bei der Kaffeeproduktion an. Dabei hat sie einen einzigartigen, exotischen Geschmack, der an Hagebutte oder würzigen Honig erinnert. Bei uns in der EU ist Cascara erst seit 2022 als „neuartiges Lebensmittel“ zugelassen. Wir dachten uns: Daraus kann man viel mehr machen!

Zusammen mit Grapefruits und Himbeeren entsteht unser Aperitivo LACASCARA. Diesen bieten wir in der 500 Milliliter Flasche (zum Selbermischen) an oder als fertig gemischten Spritz mit Secco an.

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Wir haben uns sehr gefreut, dass wir so schnell mit unseren Produkten im Supermarkt gelandet sind. Die steigende Nachfrage, die wir momentan im LEH und Gastronomie-Betrieben erleben, ist für uns ein tolles Zeichen. Das durchweg positive Kundenfeedback macht uns sehr stolz.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich war viele Jahre in Marketingabteilungen von Unternehmen und Fernsehsendern beschäftigt, habe unter anderem für funk und ZDF Social Media Formate für junge Zielgruppen entwickelt.

Meine Expertise in Markenaufbau und Marketing konnte ich nutzen, um eine eigene Marke mit sinnstiftenden Markenwerten aufzubauen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Mein Co-Gründer und ich sind absolute Kaffeefans und haben uns daher schon lange mit dem Anbau von gutem Kaffee auseinandergesetzt. Als wir die Cascara als aufgegossenen Tee probierten, waren wir begeistert von dem einzigartigen Geschmack und zugleich geschockt als wir feststellten, in welchen Massen Cascara ungenutzt weggeworfen wird.

Da wir schon länger auf der Suche nach einer natürlichen Alternative zu herkömmlichen Aperitifs waren, hatten wir die Idee, Cascara auf diese Weise eine Verwendung zu geben. Als Cascara dann 2022 als „neuartiges Lebensmittel“ in der EU zugelassen wurden, war das der Startschuss für unser Unternehmen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Unsere Freunde mussten zahlreiche Produkttests über sich ergehen lassen, bis der Geschmack endlich so abgerundet war, wie er jetzt ist. Unsere Familien und Freunde haben uns sehr stark unterstützt, unsere Geschichte weitererzählt und LACASCARA weiterempfohlen. Dafür sind wir sehr dankbar!

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die Lebensmittelbranche hat ihre ganz eigenen Vorgaben und Eigenarten. Das ist auch gut so, stellte uns aber schon vor einige Herausforderungen. Wenn wir nicht weiterwussten, haben wir uns die richtigen Expertinnen und Experten dazu geholt.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Es gibt unterschiedliche Marketingmaßnahmen, die wir nutzen, um bekannter zu werden. Ich glaube, viele begeistert die Geschichte der Cascara. Noch dazu kann man mit unserem Aperitivo tolle Rezepte kreieren und Menschen zusammenbringen. Das lässt sich natürlich auch gut auf verschiedene Arten rüberbringen.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

LACASCARA möchten wir in den breiten Handel und die gehobene Gastronomie bringen. Da viele den einzigartigen Geschmack der Cascara nicht kennen, ist es für uns besonders wichtig, dass man LACASCARA probieren kann.

Wir haben gemerkt, dass Tastings, die wir mit Händlern und Gastronomen anbieten, sehr gut ankommen und dafür sorgen, dass unsere Produkte weitererzählt werden. Auf unserer Webseite und Social Media möchten wir den LACASCARA Lifestyle rüberbringen.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Aus Eigenkapital.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Für mich ist das Schönste, wenn ich sehe, wie Menschen durch unser Produkt miteinander in Verbindung kommen. Daher träume ich davon, unsere Produkte in möglichst vielen Läden und Gastronomie-Betrieben anbieten zu können – auch international.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Ich glaube, es ist wichtig sich ein bestärkendes Umfeld aufzubauen. Gerade wenn man mal feststeckt, hilft es mir sehr, wenn ich mich mit anderen austauschen kann. Dabei können tolle Kooperationen entstehen und das eigene Netzwerk wird gestärkt.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Website von LACASCARA: www.lacascara.de

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