Unternehmerinnenwissen

Verschwesterung am Arbeitsplatz

Noch immer leiden Frauen im Job oft unter patriarchalen Strukturen. Sie können sich aber auch untereinander das Leben schwer machen. Deshalb hilft es allen, wenn die Frauen am Arbeitsplatz zusammenhalten.

Intrigen statt Raufereien

Gründe für die Durchsetzungsprobleme von Frauen im Job findet man schon in der Kindheit. Mädchen wird auch heute noch früh beigebracht, lieb und artig zu sein, während bei Jungen wildes Verhalten und Widerspenstigkeit eher akzeptiert sind. Das heißt aber nicht, dass es bei Mädchen kein Konkurrenzverhalten gibt. Es findet sich wieder in Form von Intrigen. Andere werden gemobbt und ausgegrenzt. Dieses Verhalten kann sich auch ins Arbeitsumfeld verlagern. Die lästernden Mädchencliquen werden dann schnell zu missgünstigen Mitarbeiterinnen, die an ihren Kolleginnen kein gutes Haar lassen.

Isolation als Machtdemonstration

Dass das Sozialgefüge von Frauen anders funktioniert, als das von Männern zeigt sich besonders stark da, wo verschiedene Vorstellungen aufeinandertreffen: im Job. Während Männer auch gerne mal auf den Tisch schlagen und konfrontative Vorgehensweisen bevorzugen, greifen Frauen auf subtilere Methoden zurück. Sie schwärzen ihre Konkurrentinnen beim Chef an, lästern hinter ihrem Rücken und streuen Gerüchte. Sie isolieren, um Macht zu demonstrieren. Gleichzeitig fürchten sie sich davor, selbst isoliert zu werden. Die unterschwellige Angst, in eine solche Situation zu rutschen, macht Frauen zu Einzelgängerinnen.

Vertrauen schenkt Selbstbewusstsein

Weibliche Konflikte werden oft auf einer persönlichen Ebene ausgetragen. Nicht mehr die Leistung steht im Mittelpunkt, sondern der Charakter der anderen Person. Durch die Diffamierung schwindet das Vertrauen – und damit das Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein ist aber wichtig, um souverän aufzutreten und Hürden zu meistern. Wenn man diesen Teufelskreis durchbrechen will, braucht es also spezielle, auf Frauen abgestimmte Methoden, die diese persönliche und emotionale Ebene bedenken. Eine davon ist das Business Mentoring für Frauen, die im Beruf selbstbewusster werden möchten. Profitiere von der Experten-Erfahrung auf dem Weg zur erfolgreichen Unternehmerin.

Sexismus unter Frauen

Nicht nur Neid, auch Sexismus und Vorurteile sind untereinander weit verbreitet. Versuche von Frauen, aus diesem System zu entkommen, werden von anderen Frauen misstrauisch beäugt. Insbesondere in Verbindung mit Familienplanung herrschen auch unter Frauen noch klassische Rollenvorstellungen. Und auf dem Arbeitsmarkt wird Frauen suggeriert, das typisch männliche Attribute die Karriere fördern, während typisch weibliche Attribute sie behindern. Durchsetzungskraft und extrovertiertes Verhalten gewinnt gegen Fürsorge und Introversion. Was bei den Frauen hängenbleibt ist: Ich darf nicht Frau sein, wenn ich Karriere machen will. Das frustet – und ist außerdem ein Irrglaube.

So gelingt die Verschwisterung

Denn Frauen können sich sehr wohl untereinander solidarisieren. Zum Beispiel, indem sie die Leistung der anderen anerkennen und ihr aufrichtige Komplimente machen. Probleme sollten nicht hinter dem Rücken der anderen ausgetragen, sondern offen angesprochen werden. Und wer mit anderen respektvoll umgeht, der geht auch mit sich selbst besser um. Statt seine eigene Leistung aus Angst unter den Scheffel zu stellen, sollte Frau selbstbewusst zu ihren Erfolgen stehen. Das schafft eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts.

Zusammen gegen das Patriarchat
Nicht zuletzt sollten Frauen sich darüber im Klaren werden, dass die Kolleginnen mit denselben Strukturen zu kämpfen haben, wie sie selbst. Für Einzelgängerinnen ist es schwieriger, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Im Kollektiv geht das besser. Und dabei muss es nicht einmal um Übergriffigkeit gehen: Auch kleinere Vorfälle wie das ständige Unterbrechen von Mitarbeiterinnen in Meetings kann von einem starken Frauenkollektiv thematisiert werden. Im Idealfall bauen sie ein Netzwerk auf, um sich gegenseitig zu supporten. Und das können Frauen am Ende mindestens genauso gut wie ihre männlichen Kollegen.

 

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