MIGRANTINNEN gründen
Anfang des Jahres hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche das Projekt „Migrantinnen gründen – Existenzgründung von Migrantinnen“ gestartet. Ziel des Vorhabens ist es, Migrantinnen durch Mentoring und Vernetzung auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten.
Eine wichtige Voraussetzung für die individuelle, aber auch die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen ist ihre Einbindung in den Arbeitsmarkt, so das Bundesministerium. Die Existenzgründung kann dabei einen guten Zugang zum Arbeitsmarkt schaffen. Projekte zur Unterstützung von Migrantinnen bei der Existenzgründung fehlen bisher weitgehend, obwohl Migrantinnen vielfach unternehmerisches Potenzial mitbringen, aber speziellen Unterstützungsbedarf haben.
„MIGRANTINNEN gründen“: Unterstützung und Sensibilisierung
Zum Jahresbeginn 2015 ist deshalb das zweijährige Projekt „Migrantinnen gründen“ in Zusammenarbeit mit jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbstständigkeit e.V. gestartet. Das Projekt ist Teil der gemeinsamen Initiative „FRAUEN gründen“ des Bundeswirtschafts- und des Bundesfamilienministerium, das Unternehmerinnen und Gründerinnen in Deutschland stärken soll. Es findet in Frankfurt a.M. als Metropole und in Groß-Gerau als ländlichem Raum statt.
Es bietet Migrantinnen konkrete Unterstützung bei der Existenzgründung: durch Mentoring und das Verstärken ihrer Kompetenzen, aber auch durch die Vernetzung und Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und anderen Partnern der Existenzgründung.
Mit Mentorinnen und Mentoren zum Erfolg
Geplant sind 16 bis 20 unterschiedliche Mentoring-Tandems, die branchenübergreifend zusammenarbeiten. Jeweils eine Unternehmerin beziehungsweise ein Unternehmer mit oder ohne Migrationshintergrund unterstützen eine Frau mit Migrationshintergrund bei der Umsetzung ihrer Idee für eine Existenzgründung. Die Mentorinnen und Mentoren sollen dabei bei der Auswahl eines erfolgversprechenden Gründungsvorhabens beraten und bei der Unternehmensgründung Hilfe leisten.
Ziele und Evaluation
Das Projekt verfolgt dabei unter anderem folgende Ziele:
- Die lokale, regionale und eventuell auch internationale Vernetzung von Migrantinnen soll unterstützt werden, zum Beispiel durch eine Website und Workshops.
- Entscheidungsträger, Institutionen und Multiplikatoren sollen für die Belange von Gründerinnen mit Migrationshintergrund sensibilisiert werden.
- Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund sollen sichtbarer werden.
Im Rahmen des Projekts werden eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation durch das Institut für Mittelstandsforschung der Uni Mannheim erfolgen, um die Erfahrungen prozessbegleitend zu sichern, zielgruppengerecht zu dokumentieren und auf andere Regionen übertragbar zu machen.