Gründerinnen im Porträt

our patterns: Praktische Methoden der Bewusstseinsentwicklung

Die Zeiten ändern sich – in einer Geschwindigkeit, die unsere Gesellschaft aus dem Gleichgewicht bringt. Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie aus Harvard belegen, dass unsere persönliche Reaktion auf Veränderung davon abhängt, wie weit unser Bewusstsein bereits entwickelt ist. Denn erst, wenn wir wissen, was uns tatsächlich (unbewusst) bewegt, erleben wir Veränderung nicht als überfordernd, sondern als Inspiration. Die Wiener Initiative our patterns, gegründet von Jeanny Gucher und Teresa Zimmermann, hat diese Erkenntnisse nun nach Europa gebracht.

Was ist die Besonderheit Ihrer Firma?

Wir übersetzen die spannendsten wissenschaftlichen Erkenntnisse über persönlichen und unternehmerischen Erfolg, kollektives Bewusstsein und menschliche Entwicklung aus den USA, UK und auch aus Wien in praktische Methoden, die jedem von uns mehr Menschlichkeit, Sinn, Zufriedenheit und eine lebenswerte Zukunft ermöglichen. Dazu sind wir als Initiative von Unternehmern organisiert – basierend auf holakratischen Elementen der Unternehmensführung, einem hohen Grad an Eigenverantwortung und Transparenz sowie holistischen Prozessen und situativem Pricing. Bei uns ist alles automatisiert, was automatisiert werden kann, damit der Mensch nur mehr genau die Arbeit machen muss und darf, wo es Menschlichkeit bedarf: In der Persönlichen Entwicklung, in der Begegnung, im Wachstum. Und: wir nutzen aktiv alle Erkenntnisse des kollektiven Bewusstseins im Arbeitsalltag ebenso wie in der strategischen Entwicklung des Unternehmens.


Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Mit diesem Unternehmen? Die UNO als erster Kunde. Da wussten wir: Wir machen etwas richtig.
Als wir noch jung waren, haben wir beide sehr schnell unsere Studien abgeschlossen (wir hatten was vor!) und in unseren allerersten Jobs sehr große finanzielle bzw. strategische Verantwortung tragen dürfen. Das hat uns stark geprägt: Wir wussten beide gleich: Wir können groß denken! Und: ein FORBES Award (Teresa) und zwei erfolgreiche Bücher (Jeanny) haben uns auf unserem Weg bestätigt.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Teresa:
Nach dem Abschluss des Masterstudiums in Kultur & Medien-Management im Alter von 23 Jahren begann die erste Karriere in der internationalen Entertainment-Branche (Sony, Warner, 20th Century Fox,..) mit Marketing, Sales, Projektmanagement, Künstlerentwicklung, Business-Development und dem ersten eigenen Unternehmen (mit zwei Partnern Mitte der 2000er Jahre; wurde später an Live Nation verkauft). Parallel laufend Ausbildungen in fernöstlichen Konzepten – als „Ausgleich“.
Pivot 1 – 2013: Gründung eines Modeunternehmens für vollständig transparente, sozial ökologisch nachhaltige Bekleidung für Menschen unter 18 / über 60 Jahre im Premium/Luxussegment (weltweite Presse, Forbes Award, Vertrieb von L.A. bis Tokyo).
Pivot 2 – 2018: Liquidierung, Burn Out, Wechsel in die Bewusstseinsentwicklung, Gründung der highest excitement GmbH und der Initiativen our patterns und Patterns of Success. Leitung der Produktentwicklung (Inhalte), der Skalierung und der Aussenwirkung (Marketing, PR)

Jeanny:
Nach einem abgeschlossenen Jusstudium und einem universitären Lehrgang für internationales Projektmanagement startete eine kurze Phase als angestellte Projektmanagerin (Politik/ High Tech)
Pivot 1 – 2002: Wechsel ins Consulting und damit auch in die Selbstständigkeit im Team einer gut etablierten Projektmanagement-Consulting Firma. Gleichzeitig Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Ab 2007 Publikationen zu neuen Organisationsentwicklungs-Methoden, Aufbau eines Fachbereichs an der FH Salzburg (ab 2009) und eines eigenen Beratungsunternehmens (ab 2011) gemeinsam mit anderen Consultants.
Pivot 2 – 2018: Die erste, eigene Firma verlassen, um mit der highest excitement nochmal ganz von vorne zu starten, und zwar organisatorisch wie inhaltlich. Leitung des Vertriebs und der Customer Experience.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Das aktuelle Unternehmen ist unser zweites (Jeanny) bzw. drittes (Teresa). Der hohe Grad an Verantwortungsbewusstsein, den wir beide immer leben durften, hat sicher dazu beigetragen, bereits sehr früh unternehmerisch zu denken und wirken zu wollen. Und in unseren beiden Familien war Unternehmertun Usus. Ganz konkret war der allererste Schritt in die Selbstständigkeit bei uns beiden die Einladung als Partnerin in ein Start Up bzw. in eine bestehende Agentur einzusteigen. Unabhängig waren wir dann ab unserem zweiten Unternehmen, haben aber immer mit Partner*innen gegründet. Kollektives Bewusstsein war (unbewusst) immer schon eine gute Wahl für uns.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Als externe Mentorin berät uns Elena Brower (Consciousness, Amplification & Business Mentor) in den USA. Ganz grundlegend haben wir hervorragende und sehr offen denkende Wirtschaftstreuhänder und unseren Intellectual Property Anwalt, der mit uns gelegentlich auch mal ein Gesetz erweitert, um neue Formen der Zusammenarbeit wirtschaftsrechtlich zu ermöglichen sowie eine Handvoll großartige Menschen, die mit uns die audiovisuellen Inhalte umsetzen, Kampagnen aufbauen und ganz persönlich und unmittelbar mit Journalisten arbeiten. Unsere wichtigste Partnerin ist Lene Kern, die heuer ins Unternehmen eingestiegen ist und die Bereiche Finance, Prozessmanagement und Service leitet. Und: Jede(r) unserer Partner*innen und unserer Coaches ist uns gleichzeitig Mentor, so wie wir ihnen Mentorinnen sein dürfen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die COV-19 Krise hat uns durch die Veranstaltungsverbote binnen 9 Monaten eine sechsstellige Summe gekostet. Förderungen fangen davon nur ca. 10% ab. Wir haben also das, was wir immer vorhatten – alle unsere Services, Workshops, Produkte zu digitalisieren, um sie unabhängig von Zeit und Ort weltweit anbieten zu können – ab Tag 1 der Pandemie zur Priorität 1 gemacht. Seit Februar 2021 arbeiten wir, wenn nötig, zu 100% digital. Und freuen uns, über das phänomenale Feedback, wie gut, wie emotional bereichernd und überraschend tiefgehend diese Erlebnisse sind.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Google Ads, Outreach Marketing, gute Pressearbeit, Vorträge und Netzwerke. In gleichwertiger Reihenfolge. Unsere Social-Media-Kanäle haben wir eben erst lanciert und freuen uns, damit viel greifbarer zu werden.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Multiplikatoren zu finden, die gleichzeitig Aktivisten (in ihrem eigenen Netzwerk oder Unternehmen) sind. Wenn Menschen das Bedürfnis haben, wirklich etwas zu bewegen, mehr Menschlichkeit, mehr Bewusstsein, mehr Sinn zu schaffen, haben wir eine Antwort auf die üblichen Skalierungsfragen dieser Bedürfnisse. Wir können unsere Methoden, Programme und auch die begleitende Beratungs- und Serviceleistung ganz leicht in jedes existierende System „reinhängen“ – in Akademien, in Fortbildungsprojekte, in Forschungsprojekte in firmeninterne Ausbildungen. Das ist das Ziel all unserer Unternehmungen: „Pass The Torch“ – die Fackel weiterzugeben.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Anfänglich durch Bootstrapping, und hin und wieder haben wir uns bei Freunden kurzzeitig 4-stellige Beträge geliehen. Viel mit unserer Bank gesprochen. Und wir haben darauf geachtet, SOFORT zu verkaufen. Umsatz ist die beste Finanzierung.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Der naheliegende Traum: Wir freuen uns auf Reichweite in den USA. Daran arbeiten wir laufend. Und dann vor allem: Reisen dürfen! Mit Menschen direkt weltweit arbeiten dürfen! Wir sind in den Startlöchern…

Und ganz groß gedacht: Wir werden unsere Events laufend vergrößern. Gemeinsam mit unseren besten Coaches kollektives Bewusstsein mit sehr vielen Menschen bewusst zu teilen und gemeinsam zu gestalten ist eine Vision, die uns beflügelt. Der Mensch braucht Gipfelerlebnisse, das Gefühl, verbunden zu sein, ein Teil von etwas viel Größerem zu sein, um sich in seiner Entwicklung klar am Prinzip „for the greater good“ orientieren zu können. Das wollen wir schaffen. Für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Sich der eigenen unbewussten Motive klar werden. Glaube ich, dass nur „harte Arbeit“ zum Erfolg führt? Oder brauche ich unbedingt eine Finanzierung, einen Investor? ..nur als Beispiel. Was sind die Bedingungen, die ich mir (unbewusst) selbst auferlege? Wenn wir wissen, was uns ganz grundlegend motiviert, können wir das auch verändern – es uns leicht machen! Das spart Jahre an Umwegen, bringt jetzt sofort Freude und finanziellen Erfolg und ermöglicht uns, mit unseren Ideen und unserem Schaffen viele andere Menschen zu inspirieren.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von our patterns.

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