Gründerinnen im Porträt

Keleya: Gesundheitscoach für werdende Mütter

Keleya ist der individuelle Gesundheitscoach für werdende Mamas. Gegründet wurde das Unternehmen 2017 von Victoria Engelhardt mit der Vision tausende von Frauen bei ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihres Neugeborenen zu unterstützen.

Was ist die Besonderheit Ihrer Firma?

Keleya ist das erste digitale Ökosystem, das sich dem Wohlbefinden der Frau während der Schwangerschaft und nach der Geburt widmet. Wir vereinen eine tolle Nutzerfreundlichkeit mit wissenschaftlich fundiertem, medizinischem Wissen. Als zertifiziertes Medizinprodukt werden unsere Kurse bereits von vielen Krankenkassen erstattet. Unsere Produkte sollen Spaß machen in der Nutzung und helfen. Wir bieten mit der Keleya Schwangerschafts-App eine digitale, personalisierte Begleitung für die Frau – mit Workouts, Ernährungsplänen und komplett digitalem Geburtsvorbereitungs- als auch Rückbildungskursen. Zusätzlich haben wir die größte Hebammensuche Deutschlands (ammely.de) gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband e. V. entwickelt.

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Einer der ersten beruflichen Erfolge nach der Gründung von Keleya gegründet war die Erstattung durch die erste gesetzliche Krankenkasse. Das war ein entscheidender Meilenstein in der weiteren Entwicklung. Aber auch die Auszeichnung durch Apple mit dem „Editor’s Choice“ Award ist eine tolle Motivation und Bestätigung für unsere Entscheidung, eine medizinische App, die Spaß macht, zu entwickeln.
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Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Meine Karriere hat eigentlich sehr klassisch gestartet mit einem BWL-Studium an der Universität Mannheim. Durch Zufälle bin ich dann erst in der Venture Capital Welt von Bertelsmann in Indien gelandet (Bertelsmann India Investment) und danach bei den Company Buildern Rocket Internet und Epic Companies (von Pro7Sat1) angestellt. Dort habe ich den Geist und die Startup-Welt verinnerlicht und gemerkt, dass ich mich in diesem sich schnell bewegenden Markt total zuhause fühle. Danach habe ich noch einmal einen Abstecher zurück in die „klassische“ Business-Welt unternommen und war für knapp zwei Jahre bei der Boston Consulting Group in der Unternehmensberatung tätigt. Da wusste ich aber schon, dass ich eines Tages zurück in die Gründung gehen und etwas Eigenes aufbauen möchte.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

In meinen vorherigen Jobs habe ich gesehen, dass es mich fasziniert, etwas von null aufzubauen und Probleme zu lösen. Als eine gute Freundin von mir schwanger wurde und mit etlichen Herausforderungen zu kämpfen hatte, kam mir die zündende Idee: Ich wollte eine App als digitale Begleitung und Freundin für die Schwangerschaft auf den Markt bringen. Nach einigen Umfragen stand fest: Es gibt viel Unsicherheit bei werdenden Mamas in Bezug auf die Themen Sport und Ernährung in der Schwangerschaft und gleichzeitig viele Schwangerschaftsbeschwerden, die sich eben damit lindern oder vermeiden lassen. Der Bedarf war gegeben und die Idee für Keleya war geboren.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Über die Zeit hatte ich Personen, die an meinem Werdegang beteiligt waren oder Weichen gelegt haben. Tatsächlich sind es oft die einzelnen Gespräche mit inspirierenden Freunden und Bekannten, die einem etwas sagen bzw. etwas fragen, was zu einer Veränderung oder einer Entscheidung führt. Das kann aber auch mal ein Ted-Talk oder ein Buch sein, was mich dann zu bestimmten Themen inspiriert. Inhaltlich ist unser Produkt auch von meiner Mitgründerin, Sarah Müggenburg geprägt, die sich mit ihrer Expertise und ihrem Netzwerk zum Thema Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft einbringt. Sie hat in den letzten 15 Jahren hunderte von Frauen vor und nach der Geburt als Pre- und Postnatalyogalehrerin begleitet und ist selbst zweifache Mama. Sie ist für die Entwicklung unseres Content und den Ausbau des Expertennetzwerkes verantwortlich.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

In der ersten Phase der Unternehmung war es sehr, sehr schwer Investoren für Keleya zu begeistern. Damals habe ich fast jede der Absagen persönlich genommen und schwer daran geknabbert. Irgendwann war ich an einem Punkt, an dem ich fast aufgehört habe an mich bzw. das Unternehmen zu glauben. Ich war kurz davor war das Handtuch zu werfen. Durch Gespräche und Erzählungen von Bekannten habe ich irgendwann verstanden, dass diese Zweifel normal sind und viele Menschen, die man bewundert und erfolgreich sind, auch diese Zweifel hegen. Insbesondere andere GründerInnen aus meinem Umfeld. Diese Erkenntnis war sehr befreiend für mich.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Das ist ein sehr breiter Mix aus verschiedensten Dingen. Wir merken jetzt, dass die vielen Samen, die wir gesät haben, Früchte tragen. Mit Keleya schalten wir einen Mix aus klassischem Performance Marketing auf Facebook, Instagram und Google Ads als auch viele organische Maßnahmen. Insbesondere unsere Website, unser erfolgreicher Podcast und YouTube Kanal tragen hier zu einer größeren Bekanntheit der Marke. Und ein letzter, aber natürlich wichtiger Punkt ist das Thema in Medien, Interviews etc. zu erzählen.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Ich denke, dass unser Podcast „Neun glückliche Monate“ definitiv ein guter Schritt war. Wir haben hiermit schon 2019 angefangen, weit vor den vielen neuen Mama & Hebammenpodcasts, und uns wirklich einen tollen Namen gemacht.
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Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Wie schon vorhin erwähnt, waren wir bei der Entwicklung unserer App direkt zu Beginn auf externe Finanzinvestoren (klassische VCs) angewiesen, da App-Entwicklung und Content wahnsinnig teuer sind. Mittlerweile haben wir verschiedene Venture Capital Geber in unserem Gesellschafterkreis, damit unsere Wachstums- und weiteren Entwicklungsschritte finanziert werden können.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Einen Zweitwohnsitz mit meinem Freund am Meer, von dem aus ich der Mehrheit meiner beruflichen Tätigkeiten nachgehe, aber auch in die Natur gehen, surfen und wandern kann. Darüber hinaus würde ich wahnsinnig gerne Dozentin werden und in mindestens einem Aufsichtsrat sitzen. 

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Ehrlicherweise besonders den Punkt, den ich vorhin angesprochen habe: An sich selbst glauben, auch wenn es manchmal kein anderer tut. Eine Sache, die mir auch sehr geholfen hat: Regelmäßig neue Menschen zum (digitalen) Kaffee, Mittagessen oder Spaziergang treffen, um sich Schritt für Schritt ein relevantes Netzwerk aufzubauen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von Keleya

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