Digitalisierung

Gründen 2.0 – Mal eben einen Online-Shop eröffnen

Einen Online-Shop eröffnen? – Ach das ist doch ein Kinderspiel! Diese Antwort bekommt man häufig. Und zwar nicht nur von Shopsystem- Anbietern auch von Betreiberinnen diverser Shops. Sollte das wirklich so einfach sein? Wenn es nach den Ausführungen und Erfahrungen anderer geht, muss frau nur wissen, was sie verkaufen will, genügend Fotos haben und los geht’s.

Der Selbsttest

Skepsis und Neugier ließen mich nicht los. Ich wollte einen Online-Blumen-Shop  eröffnen, denn von Blumen hatte ich genügend Fotos. Ohne mich lang und breit über die verschiedenen Anbieter zu informieren, ließ ich mich von einer Anzeige von WIX hinreißen. (Der Name war einprägsam).

Die WIX-Shop Startseite versprach mir schöne Produktgallerien, Bestandstatistiken, verschiedenen Zahlungsmethoden, Gutscheinverwaltung und für alle Länder den richtigen Versand und die richtigen Steuern. Außerdem sei alles auch gleich mobile optimiert. Also tief Luft holen und Shop starten. Der Anmeldeprozess ist simple, entweder per mail-Adresse und Passwort oder per Facebook- oder G+ Account. Und schon konnte ich ein Design auswählen. Es gibt derzeit 26 Vorlagen. Richtig passend fand ich jetzt keine für meinen imaginären Blumenshop, habe mich dann aber für das Design “Frische Säfte” entschieden.

Mein erstes Produkt

Das Design ließ sich wirklich leicht bearbeiten und die Elemente waren schnell ausgetauscht, dabei war es egal ob man eigene Bilder oder vorhandene Vorlagen nutzen wollte. Schrift und Wording anpassen und schon war die Startseite fertig. Und nun mein erstes Produkt:

Hortensien-Liebe: Ein Arrangement aus Bauern-Hortensie, Rosen, Dahlien und Rainfarn. Ideal um den Sommer ein wenig zu verlängern.

Foto hochladen, Produkt beschreiben, Preis und Verfügbarkeit festlegen, speichern. Ein kleiner Stolperstein war die Preisfestlegung. Das System erkennt kein Komma, man muss die Preise mit “Punkt” eingeben. Aber das weiß man ja nach der ersten Eingabe.

Die Verwaltung

Bis dahin bin ich überzeugt – das ist ein Kinderspiel. Jetzt kommen die “technischen” Angelegenheiten. Bei den Zahlungsmethoden entscheide ich mich für PayPal und Offline-Zahlung (Vorkasse, Nachnahme, Rechnung). Außerdem möchte ich nur in Deutschland verkaufen. Also Mehrwertsteuer auf Blumen 7%. Ja aber sind die jetzt inclusive oder muss ich jetzt den Artikelpreis korrigieren? Jetzt wäre eine Hilfe-Chat toll. Da stand doch was von 24/7 Support. Ich konnte leider nichts finden. Und eigentlich muss ich auch auf die Versandkosten Steuern berechnen. Diesmal sogar 19%. Aber ich konnte nur einmal 7% angeben. Hier ist Nachbesserung geboten. (Ich ignoriere das Problem vorläufig, das Steuersystem kostet ja immer irgendwie Nerven.)
Jetzt bekommt der Shop einen Namen. Ich gebe den Unternehmensitz an und kann ganz leicht meine AGB, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung eingeben.

Willkommen zur Geschäftseröffnung

…hätte ich gern an die Tür geschrieben. Wenn ich aber Kunden zum Einkaufen hereinlassen möchte, muss ich nun das Premium-Paket e-commerce erwerben. Das kostet mich im ersten Jahr 96,96 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, da es derzeit 50% Rabatt gibt. Ein fairer Preis, selbst ohne Rabatt. Und dann steht mir auch der Support zur Verfügung, den ich bei meinen Fragen vermisst habe.

Die Möglichkeit sich mit dem System auseinander zu setzen und zu probieren, bevor ich gleich einen Account kaufe, fand ich sehr vorteilhaft. Natürlich muss man sich ausführlich mit AGB und anderen Richtlinien auseinandersetzen. Hierfür würde ich auf Hilfe eines Anwaltes oder auf den Händlerbund zurück greifen. Im Endeffekt kann ich jetzt bestätigen: Onlineshop – kein Problem.

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