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Gewerbestrom – so können Unternehmerinnen den Stromanbieter wechseln

2020 war für zahlreiche Branchen ein schweres Jahr. Schließungen, Kurzarbeit sowie Betriebsstilllegungen stellten Gewerbetreibende vor große Herausforderungen. Fördergelder vom Staat konnten die großen Verluste zwar in einigen Bereichen etwas abfedern, doch das Bewusstsein für die eigenen Fixkosten wurde durch die COVID-19-Pandemie dennoch gestärkt. Teure Mieten sowie Energiekosten wollten nämlich auch während der Krise bezahlt werden.

Doch auch ganz unabhängig von der Corona-Krise machen die hohen Strompreise Unternehmen zu schaffen. Gerade bei einem Gewerbe mit hohem Verbrauch läppern sich auch kleinste Strompreiserhöhungen ziemlich schnell zusammen und sorgen jährlich für eine Mehrbelastung. Durch einen geschickten Wechsel des Stromanbieters können Gründerinnen pro Jahr bis zu 1.000 € einsparen. Aber Achtung: Im Kleingedruckten der Wettbewerber verstecken sich oft miese Konditionen. Mit einem Stromvergleich für Unternehmen kann man aber das Beste für sich herausholen und sich nach dem Wechsel über eine lukrative Einsparung freuen.

Günstigster Gewerbestromanbieter – wie findet man ihn?

Wer einen neuen Stromanbieter finden möchte, um dann zu wechseln, sollte sich zunächst einen guten Überblick über den offenen Markt verschaffen. Noch vor ein paar Jahrzehnten hatten wenige Energiebetriebe eine Oligopolstellung in Deutschland, doch mittlerweile haben Privat- sowie auch Gewerbekunden die freie Auswahl. Durch den harten Wettbewerb unter den Anbietern können Unternehmer sogar von guten Angeboten und großzügigen Konditionen profitieren.

Strompreisgarantie

Die Preisgarantie legt fest, wie lange der Gewerbetreibende die Kilowattstunde Strom zu einem festgelegten Preis mindestens beziehen kann. Innerhalb dieses Zeitraums darf der Anbieter den Strompreis nicht erhöhen – auch dann nicht, wenn die allgemeinen Energiepreise steigen. Die Preisbindung sollte so lange laufen wie die Mindestvertragslaufzeit. So hat die Gründerin die Möglichkeit, bei einer Erhöhung zu kündigen.

Kurze Vertragslaufzeit

Ist man über viele Jahre hinweg an einen Stromanbieter gebunden, kann man nicht wechseln, wenn sich woanders plötzlich gute Preise auftun. Aus diesem Grund bieten besonders seriöse Anbieter ihren Kunden und Kundinnen kurze Vertragslaufzeiten an – diese übersteigen in der Regel ein Jahr, maximal zwei Jahre nicht. Generell gilt: Je länger der Anbieter Unternehmen fest als Kunden binden kann, desto günstiger sind normalerweise die Preise. Inhaberinnen, die im Begriff sind, Gewerbestrom anmelden oder wechseln zu wollen, sollten beim Stromvergleich daher vielleicht einen gesunden Mittelweg wählen. Zumindest sollte die gesamte Mindestlaufzeit immer von einer Preisgarantie begleitet werden.

Kurze Kündigungsfristen

Läuft die Preisbindung aus, sind einige Stromanbieter sehr schnell dabei, die Preise wieder anzupassen – da dabei in der Regel Strompreiserhöhungen der letzten ein bis zwei Jahre einfließen, kann der Preisanstieg oft spürbar sein. Unternehmerinnen, die für ihren Betrieb viel Energie benötigen, erschrecken dann beim Blick auf die Stromabrechnung und möchten wieder wechseln. Kein Problem, sofern man bei Vertragsabschluss auf eine kurze Kündigungsfrist geachtet hat. Nach Ende der Mindestvertragslaufzeit sollte diese drei Monate nicht überschreiten. Besonders kulante Stromanbieter in Deutschland gewähren sogar eine Kündigungsfrist von nur vier Wochen.

Während dieser Frist kann die Betriebsleitung in Ruhe einen erneuten Stromvergleich für Unternehmen durchführen, um wieder den günstigsten Anbieter für das nächste Jahr zu finden.

Gewerbestrom anmelden – ist ein Makler nötig?

Unterm Strich spart ein Strompreis-Makler bares Geld, doch natürlich möchte auch er ein Stück vom Kuchen abhaben. Vergleichsportale im Internet übernehmen im Prinzip genau die gleiche Aufgabe wie ein Makler. Durch einen ausführlichen kostenlosen Stromvergleich für Unternehmen sorgen sie dafür, dass jeder den passenden Stromtarif für sein Gewerbe findet. Auch die Kündigung beim alten Anbieter wickeln Vergleichsportale mit ab, sodass dem Gewerbekunden keine zusätzliche Arbeit entsteht.

Dabei findet sich für alle Branchen und Betriebsgrößen ein gutes Angebot: Kleinbetriebe, die lediglich ein Büro mit Energie versorgen müssen, werden dabei ebenso individuell beraten wie Industriekunden, die ihre gesamte Fertigungsstrecke mit Industriestrom am Laufen halten.

Um einen passenden Stromanbieter finden zu können, sollte man ein wenig Zeit investieren und beim Preisvergleich alle Daten so vollständig und korrekt wie möglich hinterlegen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Vergleichsportal den idealen Tarif findet. Wer den Stromanbieter wechselt, bindet sich meist für mindestens ein Jahr – da muss es passen.

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