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Fernsehmoderatorin Andrea Ballschuh gibt Tipps für gute Video-Botschaften

Videos eignen sich hervorragend, um Kunden oder Teammitglieder zu erreichen und eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Allerdings fällt es vielen Menschen schwer, sie zu produzieren. Sie überlegen sich genau, was sie sagen wollen und üben vielleicht sogar vorab den Text. Oder sie nehmen ihr Video immer und immer wieder auf, weil sie nicht zufrieden sind. Andrea Ballschuh weiß, wie es besser geht und gibt als Videocoach Tipps. Seit vielen Jahren steht sie selbst vor der Kamera. Sie moderiert zum Beispiel so bekannte Sendungen wie „Leute heute“, „hallo Deutschland“ oder „drehscheibe“.



Angst vor der Blamage ist groß

Im Podcast „Coaching to go“ sagt die Fernsehmoderatorin: Am meisten hemmt die Menschen die Angst vor der Blamage und die Angst vor der Technik. Beides muss nicht sein. Denn es ist wie sonst auch, wenn wir nicht vor der Kamera stehen. Wir müssen nur von unserem Produkt oder unseren Ideen und Werten überzeugt sein. Dies können die Zuschauer spüren. Wenn wir selbst glauben, nicht gut genug zu sein, dann transportiert sich dies. Wir werden Menschen anziehen, die das Video dann zerreißen oder gefürchtete Kommentare abgeben, so die Fernsehfrau. Daher ihr Tipp: „Versuch nicht zu wirken. Sei, wie du bist.“ Die Moderatorin empfiehlt, mit einigen wenigen Stichworten loszulegen, die unterhalb der Kamera festgeklemmt werden, und Texte nicht abzulesen. Gute Videos überzeugen dadurch, dass die Menschen frei sprechen – so wie sie es sonst mit Kollegen oder Kunden auch tun. „Wir müssen fühlen, was wir sagen“, sagt Andrea Ballschuh. Ein Versprecher oder ein kurzer Hänger stören überhaupt nicht. Bloß nicht versuchen, perfekt zu sein, sagt die Expertin.

Für den Lieblingskunden sprechen

Damit dies alles gut gelingt, hilft es, sich die Kamera als Lieblingskunden oder Lieblingszuschauer vorzustellen. Ähnlich wie im Film „Cast Away“ mit Tom Hanks, der nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel und im Meer mit einem Ball spricht und diesen zum Freund macht. Andrea Ballschuh weiß, wie sehr dies auch bei der Videoproduktion helfen kann: „Mach deine Kamera zum Wilson“, empfiehlt sie. Wenn sie vor Millionen Menschen vor der Kamera steht, hat sie ebenfalls einen Zuschauer im Kopf, für den sie spricht. Dann entsteht das Gefühl von Nähe, sagt sie.

Richtige Technik wichtig

Daneben ist es wichtig, auch für die richtige Technik zu sorgen. Andrea Ballschuh empfiehlt, ein externes Mikrofon zu benutzen, denn im Notebook integrierte Mikrofone liefern oft keine gute Tonqualität. Menschen schließen dann womöglich unbewusst darauf, dass auch Produkte eines Unternehmens nicht gut sind. Daneben muss die Kamera so eingestellt sein, dass der Zuschauer auf Augenhöhe erreicht wird. Wer hier die Kamera seines Notebooks nutzt, schneidet oft nicht gut ab. Er schaut auf seine Zuschauer hinab, so die Fernsehfrau. Außerdem besteht die Gefahr, mit einem Doppelkinn zu sehen zu sein. Oder der Zuschauer kann in die Nasenlöcher schauen. Bei Videokonferenzen ist es wichtig, wirklich in die Kamera zu schauen und nicht den anderen Menschen am Bildschirm anzuschauen. So fühlt sich der andere angesprochen.




Andrea Ballschuh hört oft, dass Menschen sich im Video nicht schön finden. Schließlich sind sie nicht geschminkt und gestylt wie eine Moderatorin. Diese aber sagt, dass das selbst empfundene Aussehen keine so große Rolle spielt. Wichtig ist, von innen heraus zu leuchten und für das zu brennen, was vermittelt werden soll.

Fünf Tipps für die Video-Produktion

  1. Platziere die Kamera auf Augenhöhe, weil auch die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Dadurch schaffst du eine Wohlfühlatmosphäre, du stellst Nähe her. Die Botschaft rauscht nicht am Zuschauer vorbei.
  2. Schaue, was in deinem Bild zu sehen ist. Eine kahle weiße Wand wirkt nicht einladend.
  3. Nutze ein externes Mikrofon, weil deine Stimme so besser hörbar und fühlbar wird.
  4. Lass das Licht von vorn kommen, damit du gut ausgeleuchtet bist. Setz dich also beispielsweise vor ein Fenster.
  5. Steh zu dir selbst und fühle: Du bist genau richtig, so wie du bist.

Sie wollen mehr über das Thema wissen? Dann hören Sie in den Podcast „Coaching to go“ (Folge 73) hinein. Christa-Marie Münchow und Andrea Ballschuh erklären, warum es wichtig ist, sichtbar zu werden und die Scheu vor der Kamera zu verlieren.

Der Podcast „Coaching to go“
Was treibt uns an? Was blockiert uns? Der Podcast „Coaching to go“ unterstützt Menschen mit Job, die etwas für sich selbst tun wollen. Dafür liefert er in kleinen Häppchen Methoden zum Selbstcoaching und zur Online-Zusammenarbeit. Es geht um Selbstführung, Digital Literacy, das Auflösen von Konflikten und Hindernissen, die eigene innere Haltung und das eigene Energiemanagement. Mitunter wird es experimentell, zum Beispiel, wenn direkt vor dem Mikrofon gecoacht wird und die Zuhörer Mäuschen spielen dürfen. Über Interviews mit Experten werden Themen vertieft.

Mit Leidenschaft: Coach und Podcasterin
Christa-Marie Münchow lebt nahe Berlin und coacht Menschen in ganz Deutschland online. Sie hilft Selbstständigen, Angestellten und Führungskräften, sich zu entwickeln. Seit über 20 Jahren begleitet sie Menschen auf ihrem Weg und bildet andere Coaches und auch Online-Trainer in Wirksamkeit im virtuellen Raum aus.

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